24. September | Rupert und Virgil von Salzburg

Hl. Rupert, Erzengel Michael, Hl. Daniel, Gotik und Bergbaumuseum Leogang

Hl. Rupert, Erzengel Michael, Hl. Daniel, Gotik und Bergbaumuseum Leogang

Am 24. September feiert die katholische Kirche von Salzburg ihre Diözesanpatrone Rupert und Virgil. Stadt und Land Salzburg feiern am „Landesfeiertag“ ihren Patron, den heiligen Rupert.

Michael Neureiter

Von Michael Neureiter

Rupert – der Name bedeutet althochdeutsch „der ruhmreich Glänzende“ – stammte wohl aus einer fränkischen Adelsfamilie. Er war Bischof von Worms. Der bayerische Herzog Theodo berief ihn um 700 nach Bayern und Regensburg.

Der Herzog unterstützte Rupert bei seiner Missionsarbeit bzw. bei der Revitalisierung früherer Missionsversuche nachdrücklich. Er schenkte Rupert die Salzquelle in (Bad) Reichenhall und die Stadt Juvavum: „Zuallererst schenkte allerdings der erwähnte Herzog Theodo dem Herrn Rupert die Stadt (Salzburg) zusammen mit der Oberen Burg.“ – vermutlich eine Anlage auf dem Festungsberg samt Nonnberg-Terasse.

Kennzeichen Hl Rupert: das Salzfass

Rupert unterwies Theodo und veranlasste ihn zu einer gemeinsamen Donauschiffahrt, um an den Ufern entlang bis nach Ungarn das Christentum zu verbreiten. Rupert wählte Lorch als Basis seiner Arbeit. Nach längerer Wirksamkeit u.a. mit einem Zwischenspiel in Seekirchen am Wallerse kam Rupert um 696 nach Christus nach Juvavum: Die Stadt war durch die Völkerwanderung weithin eine verwüstete und verwaiste Ruinenstadt.

Er bewirkte ihren Wiederaufbau, förderte die Salzgewinnung, wurde Abt in dem von ihm gegründeten (oder reformierten?) Kloster St. Peter und erster Bischof der Stadt. 711/712 folgte die Stiftung der Maximilianszelle von Bischofshofen, dabei wurde Rupert wohl von den Franken Chuniald und Gislar unterstützt. Er gründete auch zwischen 711 und 716 das Frauenkloster auf dem Nonnberg, in dem seine Verwandte Erentrudis die Leitung übernahm.

Rupert starb am Ostersonntag 718 (oder 716?) vermutlich nicht in Salzburg, er wurde schließlich in dem von seinem Nachfolger Virgil 774 geweihten Dom beigesetzt – am 25. September folgt das Fest der Domkirchweihe! Heute ruhen Ruperts Reliquien im Dom und in der Abteikirche St. Peter. Der 24. September ist der Tag der Überführung der Gebeine und gilt in Salzburg als Landesfeiertag. Rupert wird auch mit Emmeram und Korbinian als Apostel Bayerns besonders verehrt.

Der heilige Rupert wird meist mit dem Salzfass dargestellt, er ist auch der Patron des Salzbergbaus und der Salzarbeiter. Er ist der Namensgeber des traditionsreichen „Rupertikirtags“ in der Landeshauptstadt. Rund um seinen Festtag findet auch nach dem Ende der Salzproduktion im Jahr 1989 Jahr für Jahr am Dürrnberg der „Knappenjahrtag“ statt.

Unser Bild aus dem Tennengau (© Karl Traintinger, Dorfbild) zeigt den heiligen Rupert nicht nur mit dem gewohnten Attribut, dem Salzfass: Als „Schutzmantel-Rupertus“ wird er in dieser der „Schutzmantel-Madonna“ nachempfundenen Darstellung von Josef Anton Pfaffinger (?) um 1740 mit sechs Knappen dargestellt, für die sein Pluviale zum Schutzmantel wird. Zwei Putti nehmen ihm die Aufgabe ab, den Bischofsstab bzw. das Salzfass zu halten. Der „Schutzmantel-Rupert“ befindet sich im Langhaus der Wallfahrtskirche Maria Dürrnberg rechts.

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