An der Arche um Acht

An der Arche um Acht

Uns gibt es nur im Dreierpack

Die Sparte „Junges Land“ des Salzburger Landestheaters eröffnet die Saison in den Kammerspielen mit Ulrich Hubs vielfach ausgezeichnetem Theaterstück „An der Arche um Acht“. Die neue Spartenleiterin Christiane Silberhumer inszeniert die abenteuerliche Reise von drei frechen kleinen Pinguinen mit Witz und Charme. Beste Unterhaltung für Kinder ab 5 Jahren sowie deren Begleitpersonen. Kommentar eines jungen Besuchers nach der Premiere am 21. September 2024: „Cool!“

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Den drei Pinguinen ist schrecklich langweilig auf ihrem Eisberg. Alles ist weiß, keine Abwechslung weit und breit. Da liegt Streit in der Luft. Als ein Schmetterling vorbeiflattert, ist der dritte, eindeutig männliche Pinguin schwer begeistert: „Den murks ich ab!“ Damit sind seine Freunde aber absolut nicht einverstanden, denn Gott hat doch gesagt: „Du sollst nicht töten!“ Wer aber ist dieser Gott? Den kennt der kleine Pinguin ja gar nicht. Er erfährt, dass Gott alles erschaffen hat, alles hört, alles sieht und Sünden schrecklich bestraft. Als er sich versehentlich auf den Schmetterling setzt und ihm einen Flügel zerquetscht, machen ihm seine Freunde Angst, denn sie prophezeien, dass die Strafe hart sein wird. Da bekommt er ein schrecklich schlechtes Gewissen und zieht beleidigt ab.

Eine Taube erscheint mit einer enorm wichtigen Nachricht von Gott. Der hat genug von den ewigen Streitereien unter Menschen und Tieren und will jetzt eine Sintflut schicken. Dann will er noch einmal ganz von vorne beginnen, vielleicht wird es ja dann besser. Die zwei Pinguine haben Glück, sie bekommen die letzten Tickets für die Arche Noah. Jetzt muss schnell gepackt werden, denn Treffpunkt ist pünktlich „An der Arche um Acht“. Doch Hoppla, sie sind ja zu dritt, die beleidigte Leberwurst muss natürlich auch mit. Wird es ihnen gelingen, ihn als blinden Passagier aufs Schiff zu schmuggeln? Was wird geschehen, wenn er entdeckt wird?

Auch die Taube hat Probleme, denn Noah ist so gar keine Hilfe, alles bleibt an ihr hängen. Da ist es kein Wunder, dass sie etwas ganz Wichtiges vergessen hat. Hätte sie nicht auch eine zweite Taube mitnehmen sollen?

Vom ersten Moment an haben die Kinder die drei kleinen Pinguine (entzückend Anna Bárbara Bonatto, Julienne Pfeil und Simon Jaritz-Rudle mit ihren orangen Watschelfüßchen) ins Herz geschlossen, denn deren kindische Streitereien dürften ihnen nur allzu bekannt sei. „Du stinkst!“ Diese Beleidigung ist wirklich unerhört, riechen doch wirklich alle Pinguine ein bisschen nach Fisch. Britta Bayer ist als Taube voll im Stress, sie muss sich aber wirklich um alles kümmern. So merkt sie lange nicht, dass sich da ein dritter Pinguin eingeschlichen hat.

Die 60 Minuten vergehen wie im Flug. Eines der klügsten und amüsantesten Kinderstücke, die ich seit langem gesehen habe. Eine absolute Empfehlung für Jung und Alt.

„An der Arche um Acht“ – von Ulrich Hub. Inszenierung: Christiane Silberhumer. Bühne und Kostüme: Eva Musil. Dramaturgie: Sarah Henker. Mit: Anna Bárbara Bonatto, Julienne Pfeil, Simon Jaritz-Rudle, Britta Bayer. Fotos: © SLT / Christian Krautzberger

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