„Brundibár“ – Kinderoper von Hans Krása

Maria-Strassl-Dominik-Tiefgraber-Jonathan-Seiler-Hubert-Wild-Fabio-Ziegler-und-Leonie-Ruhlan
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Die 1938 komponierte Oper musste Hans Krása im Konzentrationslager Theresienstadt aus dem Gedächtnis erneut niederschreiben. Dort wurde die Oper von den deportierten Kindern als Symbol für Hoffnung und Zuversicht aufgeführt. Im Salzburger Landestheater stehen rund 40 junge Sängerinnen und Sänger im Alter von 6 bis 16 Jahren, Mitglieder des Salzburger Festspiele und Theater Kinderchores, auf der Bühne und erzählen die ergreifende Geschichte von der Stärke des Zusammenhalts.

EPichler_artikelVon Elisabeth Pichler.

In dem von Karsten Bohn verfassten Prolog gelingt es dem Komponisten Hans Krása (Hubert Wild), die Kinder von Theresienstadt für seine Oper zu begeistern. Als Krása beginnt, die Rollen zu verteilen, sind sie alle mit Eifer bei der Sache. Sogar der traumatisierte kleine Jakub, der die Sprache verloren hatte, findet plötzlich wieder Worte, er will auch mitmachen.

Dominik-Tiefgraber-Leonie-Ruhland-und-Chor

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Die Geschichte ist einfach und die Botschaft „Gemeinsam lässt sich fast alles erreichen“ ist leicht zu verstehen. Die Geschwister Aninka und Pepícek wollen für ihre kranke Mutter Milch besorgen, doch leider fehlt ihnen das nötige Geld. Als sie merken, wie leicht Brundibár, der mit seinem Leierkasten am Markplatz aufspielt, sein Geld verdient, beschließen sie, es ihm nachzumachen. Doch leider sind ihre Stimmen zu schwach und sie werden vertrieben. Als die beiden Kinder schlafen, tauchen ein Spatz, eine Katze und ein Hund auf. Die sprechenden Tiere haben Mitleid mit den beiden und beschließen, ihnen zu helfen. Sie organisieren ein großes Konzert mit allen Kindern der Stadt. Als nun plötzlich Aninka und Pepícek das Geld bekommen, ist Brundibár schwer verärgert. Schließlich muss er sogar von einem Polizisten abgeführt werden.

Johanna-Mayr-Leonie-Ruhland-Mia-Katharina-Gerl-Dominik-Tiefgraber-und-Jana-Franziska-Karl

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Die mitwirkenden Kinder erscheinen in weißer Unterwäsche auf der Bühne, in der Hand halten sie ihre Kleidungsstücke. Sie kleiden sich an und schon wird aus dem trüben Ambiente eines Konzentrationslagers ein bunter, nostalgischer Marktplatz mit einer geschäftstüchtigen Eisverkäuferin, einem gut genährten Bäcker und einem geizigen Milchmann. Hand in Hand erscheinen Aninka (Veronika Obermaier) und Pepícek (Lukas Blaukovitsch), doch niemand hat Mitleid mit ihnen, am wenigsten der stolze Brundibár (Paul Schrader), der sein Revier verteidigen will.

Ensemble

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Die einstündige Oper kam beim jungen Publikum hervorragend an, der Applaus war überaus lautstark. Auch wenn die Jüngsten die Problematik eines Konzentrationslagers noch nicht ganz verstanden, so waren sie doch von der märchenhaften Geschichte völlig begeistert. Dass Leierkastenmann, Polizist und auch die Markthändler von Kindern dargestellt wurden, hatte für sie sicherlich einen ganz besonderen Reiz. Regisseur Karsten Bohn dürfte es mit dieser Inszenierung gelungen sein, junges und jüngstes Publikum für die Oper zu begeistern.

Ensemble.

Ensemble.

„Brundibár“ – Oper für Kinder in zwei Akten von Hans Krása. Inszenierung: Karsten Bohn. Musikalische Leitung: Wolfgang Götz. Kostüme: Alois Dollhäubl. Mit: Hubert Wild und Kindern des Salzburger Festspiele und Theater Kinderchores. Fotos: SLT/ Christina Canaval

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