„Spring 21! Frühling zum Mitnehmen“ – Hurra, der Lenz ist da!

Foto: toihaus
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Pünktlich zum Frühlingsbeginn am 21. März 2013 starteten Susanne Lipinski und Ceren Oran im Toihaus Salzburg den Versuch, mit einer „Performance – gespielt, gesungen und getanzt“ den hartnäckigen Winter zu vertreiben. Und weil sie sicher gehen wollen, dass der Frühling auch bleibt, wiederholen sie „Spring 21!“ am 21. April, Mai und Juni.

Von Elisabeth Pichler.

Ceren lächelt selig, ist sie doch mit Wintermantel, Schal, Strickmütze, warmen Socken und Muff bestens gegen die winterliche Kälte gerüstet. Susanne hingegen friert in ihrem blumigen Frühlingskleidchen erbärmlich. Als der Versuch, den Winter wegzutanzen, misslingt, versucht Susanne den Frühling mit Poesie heraufzubeschwören. Ihre kalten Füße darf sie in Cerens Muff wärmen. Die Texte reichen von Oswald von Wolkenstein bis Ernst Jandl und H. C. Artmann. Bei Friederike Mayröckers Vorschlägen für Kosenamen ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei:

„Meine Walderdbeere, meine Zuckerechse, meine Trosttüte, mein Seidenspinner, mein Sorgenschreck, meine Aurelia, meine Schotterblume, mein Schlummerkind, meine Morgenhand, mein Vielvergesser, mein Fensterkreuz, mein Mondverstecker, mein Silberstab, mein Abendschein, mein Sonnenfaden, mein Rüsselhase, mein Hirschenkopf, meine Hasenpfote, mein Treppenfrosch, mein Lichterkranz, mein Frühlingsdieb, mein Zittergaul, meine Silberschnecke, mein Tintenfass, mein Besenfuchs, mein Bäumefäller, mein Sturmausreißer, mein Bärenheger, mein Zähnezeiger, mein Pferdeohr, mein Praterbaum, mein Ringelhorn, meine Affentasche, meine Winterwende, meine Artischocke, meine Mitternacht, mein Rückwärtszähler.“

In einem Osterei, dem „Ei der Erkenntnis“, sind kleine Zettel mit „Frühlingsbegriffen“ versteckt. „Gefühl“, „Wiese“, „Frühjahrsputz“ und „Müdigkeit“ lassen sich tänzerisch und musikalisch abhandeln, doch für die ganz großen Gefühle werden zwei Weinbergschnecken bemüht, die wir auf Tablets beim Liebespiel beobachten dürfen.

Das österreichisch-türkische Frühlingsfest lässt den Winter vergessen und steigert die Sehnsucht nach Sonne und Blumen. Während Susanne Lipinski mit ihrem hinreißend schrägen Charme unterhält, sorgt Ceren Oran für die tänzerischen und musikalischen Highlights. Die bunte Performance bietet 60 Minuten Theater in bester Toihaus-Manier. Wer das Erblühen eines Krokusses live miterleben möchte, sollte sich eine Vorstellung nicht entgehen lassen.

„Spring 21!“ – Frühling zum Mitnehmen. Performance – gespielt, gesungen, getanzt. Regiebegleitung: Myrto Dimitriadou. Bühne und Kostüm: Irene Edenhofer-Welzl. Licht und Technik: Robert Schmidjell. Konzept: das Team. Mit: Susanne Lipinski (Spiel, Gesang) und Ceren Oran (Tanz, Gesang).

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