Romeo & Julia rebooted. Ein Plädoyer für Chancengleichheit

Die junge Salzburger Schauspielerin Sarah Zaharanski übernimmt in einer gekonnt reduzierten Fassung von William Shakespeares kultigem Liebesdrama sämtliche Rollen. Gleichzeitig konfrontiert sie das Publikum mit der noch immer existierenden Ungleichheit der Geschlechter. Die Premiere des engagierten Monologs fand am 13. März 2015 in der ARGEkultur statt.

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Von Elisabeth Pichler

Zu Beginn trauert Julia um ihren Romeo. Soll sie ihm nachfolgen oder weiterkämpfen? Sarah Zaharanski legt kurzfristig die Rolle der Julia ab und wendet sich als junge, moderne Frau ans Publikum: „Ich möchte auf Sie zukommen, weil wir Ihre Hilfe brauchen.“ Für Julia ist es schon zu spät, das strenge Patriarchat hat mehr als ihre Liebe zerstört.

Romeo und Julia rebooted_Sarah Zaharanski (c) Mike Größinger_118

Heute geht es den Frauen in vielen Ländern zwar um einiges besser, doch sollten sie nicht aufhören, für die völlige wirtschaftliche, politische und soziale Chancengleichheit zu kämpfen.

Nach diesem kurzen Intermezzo geht es weiter mit dem tragischen Geschick der unglücklich Liebenden.

Requisiten für die verschiedenen Rollen finden sich in sieben prall gefüllten, schwarzen Säcken, die über einer riesigen, mit braunen Blähton-Kügelchen gefüllten Grabstätte baumeln. Ein rosa Kleidchen, eine weiße Schürze, ein Hut, goldene Stiefel und vieles mehr symbolisieren die unterschiedlichen Charaktere.

Einen wahren Kraftakt für die Schauspielerin stellen Zwiegespräche und Auseinandersetzu…

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