Medizinertest. Sind die Hausschamanen wieder im Kommen?

Cartoon by seli

Am Freitag, dem 8. 7. 2016 herrschte an den heimischen Medizinischen Universitäten bzw. Fakultäten Ausnahmezustand. Der Medizinertest für angehende Ärzt:innen stand am Programm. Es wurden große Hallen angemietet, Securitypersonal angeheuert und los ging´s.

Nach der Ausweiskontrolle am Eingang mussten die Prüflinge alles abgeben: Handy, Essen, Schreibmaterial, etc. und erst nach der anschließenden Leibesvisitation durfte man/frau den Prüfungssaal betreten. Gewöhnlich gut informierte Kreise berichten sogar von Metalldedektoren und Ganzkörperscannern. Vielleicht sind diese Berichte ja etwas überzogen, aber wer weiß wirklich, was da so gelaufen ist?

15129 angehende StudentenInnen ließen heuer diese Prozedur über sich ergehen, aufgenommen werden 1620. Mittlerweile ist um dieses Trara, für das letztendlich diejenigen Oberselektierer verantwortlich sind, die selber noch keine Zugangsbeschränkungen kannten, ein großes Geschäft entstanden, das niemand mehr missen möchte.

Vor lauter Reformerei hat man vergessen, dass aktuell die ÄrzteInnen in unseren Spitälern und Praxen immer weniger werden. Die Chefposten bekommen immer weniger Inländer, denn alles, das von wo anders kommt, ist besser.

Es große Probleme bei der Besetzung von Landarztpraxen, die Wartezeiten werden länger und nächtens gibt es bei uns in Salzburg seit geraumer Zeit nur noch eine ärztliche Telefonbereitschaft. Die Zeit, als Hausärzte in den Dörfern, in denen sie ordinieren gewohnt haben, ist auch schon länger vorbei. Was für die älteren Ärzte selbstverständlich war, ist bei den Jungmedizinern verpönt.

Zukünftig muss man mehrere Fremdsprachen beherrschen, um dem behandelnden ArztIn seine Leiden zu beklagen. Österreicher sind immer weniger zu finden.

Viele der Jungärzte haben im Ausland bessere Ausbildungschancen als bei uns und nutzen sie auch. Die Turnusärzte braucht man nicht abschaffen, es gibt sowieso immer weniger. Aber alles wird besser. Ha, ha, ha. Ja, für die, die es sich leisten können. 

Infos zum Thema: Karl Traintinger: Wir verheizen unsere Jugend …


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