November 2012

Cathrin Kahlweit: Sein Haus

Adolf Hitler kam aus Braunau am Inn. Die kleine Stadt in Österreich würde das gern vergessen. Erst recht jetzt, wo es neue Gerüchte gibt: über einen Russen, der die Geburtsstätte des Diktators kaufen möchte.



„Wir gründen eine Bank“ – Finanzkrise einst und jetzt

Das Salzburger Landestheater führt zwei Stücke zum Thema Geld, Bankenkrise und Finanzmarkt gleichzeitig auf. Während auf der Hinterbühne die Bühnenfassung von Émile Zolas Roman „Geld“, gespielt wird, findet unter dem Titel „Bankrott“ auf der großen Bühne eine Aktionärs-Jahreshauptversammlung statt.


Der Eurofighter im Tarnmodus

Die Eurofighter sind wieder einmal in aller Munde. Nicht etwa, weil sie technische Highendstückerl sein sollen, nein, man munkelt hinter nicht vorgehaltener Hand, dass die Republik Österreich beim Erwerb beschissen wurde. Obwohl so darf man das auch wieder nicht sagen, es hat nur irgendwer einige Vermittlungsmillionen bekommen, die dann hinten auf die Verkaufssumme wieder draufgeschlagen wurden.


„Till Eulenspiegel“ – Lachen ist das beste Vitamin

Das Odeïon Kulturforum Salzburg war bei der Premiere des Kindermusicals von Peter Blaikner und Konstantin Wecker am 18. 12. 2012 bis auf den letzten Platz, ja bis auf den letzten Polster direkt an der Bühne, mit erwartungsvollen Kindern, Eltern und Großeltern gefüllt. Als endlich das Licht ausgeht, sind die Musiker leider bereits eingeschlafen. Unsanft weckt sie Till, jetzt ist es mit Ruhe und Ordnung vorbei, das Spiel kann beginnen.


„Gespenster“ – die düsteren Schatten der Vergangenheit

Henrik Ibsens psychologisches Schauspiel kritisiert überholte Konventionen und hält der gutbürgerlichen Gesellschaft sowie der Geistlichkeit einen Spiegel vor. In seiner norwegischen Heimat stieß das Stück erst auf Ablehnung, weshalb es 1882 in Chicago uraufgeführt wurde. Im Schauspielhaus Salzburg feierte das Drama über die verheerenden Folgen von Heuchelei und Scheinheiligkeit am 18. November 2012 Premiere.


„Du bist meine Mutter“ – Kennen wir uns denn?

Walter Anichhofer inszeniert Joop Admiraals vielfach ausgezeichnetes Solostück aus dem Jahre 1981 über Vergessen und Abschiednehmen und übernimmt die Doppelrolle eines Sohnes und seiner an Demenz erkrankten Mutter. Im Emailwerk Seekirchen war der Künstler mit diesem bewegenden und einfühlsamen Stück am 17. November 2012 zu Gast.


„Karte und Gebiet“ – Künstlerbiografie und Kriminalfall

Ali M. Abdullah und Hannah Lioba Egenolf haben Michel Houellebecqs mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Roman für die Bühne bearbeitet. Die österreichische Erstaufführung fand im Rahmen des Open Mind Festivals am 15. November 2012 in der ARGEkultur als Vorpremiere statt. Ab 15.11.2012 wird das Stück in der Garage X in Wien zu sehen sein.


Wunderbare Bärenzeit

Was tut ein Bär den ganzen Tag? Honiglecken? Bienen verjagen? Gar Picknickkörbe klauen? Das sind die Klischees, die man von Bären kennt. Aber Erwin Mosers Bär, macht viele schöne Dinge, die jedes Kind und jeder Mensch auf der Welt tun kann und oft auch tun sollte. Ein Buchtipp von Astrid Müller.



VETART 2012 in der Steiermark ein voller Erfolg

Auf Initiative von Dr. Karl Bauer und unter Mithilfe von Dr. Franz Krispel fand im Herbst die erste größere Veranstaltung im Rahmen der VETART in der Südsteiermark statt. Das Projekt „vet-art 2012“ entspringt seiner Idee nach der Wahrnehmung zunehmender künstlerischer Aktivitäten im Berufsstand der Tierärzte.




Honzis der Woche

Zur Zeit sind zahlreiche Mitbürger im Salzburger Land von einem äußerst unangenehmen Husten geplagt. Die Gesundung der Patienten schreitet nur sehr langsam voran. In Regierungskreisen denkt man derweil über neue Geldeinnahmequellen nach und die Polizei versucht, möglichst viele Autotelefonierer zu erwischen. Weihnachten naht und die Staatskassen sind leer.


„Piano Nobile oder Wer ist Heinz?“ Geschichte und Gegenwart

Die diesjährige Herbstproduktion des theater bodi end sole schickt Hannah, eine junge Engländerin, auf Spurensuche nach Wien. Aus welchem Grund hat ihr Heinrich Vodak im vierten Wiener Gemeindebezirk eine Wohnung vermacht? Christa Hassfurther ließ sich für das Stück vom Leben und Werk Hilde Spiels inspirieren. Premiere war am 9.11.2012 im Halleiner Theaterobjekt.


„Momo“ – ein poetisches Märchen über das Rätsel „Zeit“

Michael Endes Kinderbuchklassiker, 1974 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet, wurde von Marco Dott für das Salzburger Landestheater als flottes, aber auch sehr berührendes Musical in Szene gesetzt. Kindern ab sechs Jahren wird so Kritik am Konsumwahnsinn unserer Zeit, der die Menschen herz- und lieblos werden lässt, eindrucksvoll nahe gebracht.

Ein Bericht von
Elisabeth Pichler



„Kein Licht“ – Wir hätten es wissen können

Elfriede Jelineks Theatertext wurde von Oliver Niehaus für das Schauspielhaus Salzburg bearbeitet und feierte hier am 7. November 2012 österreichische Erstaufführung.

Ein alarmierendes, provokantes Stück, eine literarische Reaktion auf die Reaktorkatastrophe von Fukushima in Japan.

Ein Premierenbericht von Elisabeth Pichler.



Nigrita & the Mellowbeats

„…well sometimes I feel the world is to big for me, cause its hard to find out where my place is…“ singt die junge Salzburger Sängerin Nigrita in dem Track „Trust“ und offenbart damit ihre Suche nach Identität und dem Eigenem. Sonja Schiff hat sich die brandneue CD angehört!