10. August | Laurentius von Rom

Laurentius

Laurentius stammte aus Spanien (Osca?) oder Italien (Laurentum?), starb als Märtyrer am 10. August 258 in Rom und war ein römischer Diakon zur Zeit des Papstes Sixtus II. Er wird in mehreren Konfessionen als Heiliger verehrt.

Michael Neureiter

Von Michael Neureiter

Sein Fest in der römisch-katholischen, der orthodoxen, der anglikanischen und der evangelischen Kirche ist der 10. August, in der armenischen apostolischen Kirche der 11. August. Der Heilige gilt als der bekannteste Träger des Namens Laurentius.

Der Heilige Laurentius am „Pfannhauseraltar“ (Rupertaltar) der Stadtpfarrkirche Hallein, um 1790 | © Michael Neureiter

Der Heilige Laurentius am „Pfannhauseraltar“ (Rupertaltar) der Stadtpfarrkirche Hallein, um 1790 | © Michael Neureiter

Da der Name am wahrscheinlichsten „Der Mann aus Laurentum“ bedeutet, könnte Laurentius tatsächlich aus der Stadt Laurentum südwestlich von Rom gestammt sein. Der Überlieferung zufolge war er als Archidiakon von Rom für die Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens und seine Verwendung zu sozialen Zwecken zuständig.

Nachdem der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus II. enthaupten ließ, wurde Laurentius ausgepeitscht und aufgefordert, den Kirchenschatz innerhalb von drei Tagen herauszugeben. Daraufhin verteilte Laurentius diesen an die Mitglieder der Gemeinde, versammelte eine Schar von Armen und Kranken, Verkrüppelten, Blinden, Leprösen, Witwen und Waisen und präsentierte sie als „den wahren Schatz der Kirche“ dem Kaiser.

Der Hauptmann, vor dem Laurentius erschienen war, ließ ihn deswegen mehrfach foltern und dann auf einem glühenden Eisenrost hinrichten. Aus diesem Grund wird der Märtyrer mit dem Rost als Attribut dargestellt.

Dem Grundriss des Escorial ließ der Erbauer, König Philipp II., dem Heiligen zu Ehren die Form eines Rostes geben. Teil dieses Palastkomplexes nahe Madrid ist auch das dem heiligen Laurentius geweihte Kloster der Hieronymiten. Laurentius gehört zu den Kanonheiligen, deren Namen im ersten Hochgebet der römisch-katholischen Kirche genannt werden. Er ist der einzige Diakon, der im Kanon erwähnt wird. Auch wird er in der Allerheiligenlitanei genannt.

Laurentius ist der Schutzpatron vieler Berufsgruppen, die mit offenem Feuer zu tun haben, der Bäcker, der Bierbrauer, Textilreiniger und Köche. Als Diakon verwaltete Laurentius das Vermögen seiner Kirche, daher wird er auch oft von Berufsgruppen wie Archivaren und Bibliothekaren angerufen. Er wird auch bei Hexenschuss, Ischias- und Hautleiden angerufen.

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