Patriarch und Kirchenlehrer, Namensdeutung: Gott ist gnädig (hebr.) und „Goldmund“
Lebensdaten: geboren 347 in Antiochien (heute Antakya, Türkei), gestorben am 14. September 407 in Komana Pontika (beim heutigen Tokat, Türkei)
Lebensgeschichte: Johannes war der Sohn eines hohen Offiziers, der gleich nach seiner Geburt starb. Seine einflussreiche Mutter namens Anthusa gab ihn in die Schule des bedeutenden Rhetors Libanios. Johannes wurde der Meisterschüler dieses nichtchristlichen Gelehrten, schloss sich jedoch dem Theologen Diodor von Tarsus an, empfing 369 die Taufe und wurde 373 als Lektor in den antiochenischen Klerus aufgenommen.
Nach vier Jahren in einem Kloster und zwei Jahren Eremitenleben konnte er die Heilige Schrift auswendig, hatte sich aber durch Fasten und Schlafentzug die Gesundheit so nachhaltig ruiniert, dass er nach Antiochia zurückkehren musste. Dort wurde er 381 zum Diakon und fünf Jahre später zum Priester geweiht.
Aus seiner Zeit als Prediger an der Bischofskirche stammen die meisten seiner bald berühmten Ansprachen, die gleich stenographisch festgehalten wurden. Johannes fesselte seine Zuhörer besonders mit Gelegenheitspredigten zu bestimmten Stadtereignissen, die er mit gelungenen Metaphern und religiösen Bezügen versah. Legendär waren seine zündenden Katechesen für Taufbewerber sowie seine zupackende Auslegung biblischer Bücher. Acht Homilien richteten sich „Gegen die Juden“, offenbar, weil diese an ihren hohen Feiertagen Synagogenbesuch von zahlreichen Christinnen bekamen. Für die Nachwelt war die Wirkung dieser Homilien über ihren eigentlichen Anlass hinaus jedoch verheerend.
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