„Geschenk Gottes“ heißt der Name Matthäus genauso wie in seiner hebräischen Form Matitjahu. Früher wurden der Evangelist und der Apostel Matthäus als gleiche Person gesehen.

Das ist nach heutiger Forschung nicht haltbar. Der Verfasser des Evangeliums war mit großer Wahrscheinlichkeit ein Christ in einer syrischen, judenchristlichen Gemeinde.

Der Apostel Matthäus war Zöllner und damit Kollaborateur der römischen Besatzungsmacht seiner Zeit. Darauf weisen Mt 9,9 sowie Mt 10,3 hin. Im Markus- und Lukasevangelium wird er Levi genannt. In allen drei Parallelerzählungen geht es um einen Mann, der am Zoll sitzt, und den Jesus auffordert, ihm nachzufolgen. Entscheidend ist, dass auf den Ruf Jesu hin Matthäus/Levi sofort alles aufgab, um ihm zu folgen. Neben der Geschichte seiner Berufung wird Matthäus nur noch in der Aufzählung der zwölf Apostel erwähnt. Und das Lukasevangelium berichtet von einem Festmahl mit vielen Gästen, das er anlässlich seiner Berufung ausgerichtet hat (Lk 5,29).
Der Beruf des Zöllners setzte zwar eine gewisse Bildung voraus, zugleich waren die Steuereintreiber aber vom religiösen Leben in der damaligen Zeit weitgehend ausgeschlossen. So durften sie die Synagoge nicht betreten und auch im Tempel nicht opfern oder anbeten, sondern wurden nur in den Vorhof der Heiden zugelassen.
Im Bild (© Michael Neureiter) der Evangelist Matthäus vom Abendmahlsaltar („Kleitzleraltar“) der Stadtpfarrkirche Hallein, eine gute Arbeit um 1750, mit seinen Attributen, dem Buch und dem Engel. Auf dem Buch ein Zitat aus dem Einsetzungsbericht Mt 24, 27 „Nehmet und esset…“ – ein Verweis auf das Altarbild vom Abendmahl daneben, das von Franz Nikolaus Streicher geschaffen wurde.

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