Die von Éric-Emmanuel Schmitt als Drei-Personen-Stück bearbeitete Bühnenfassung von Stefan Zweigs bekannter Novelle wurde von Regisseur Claus Tröger gemeinsam mit der famosen Schauspielerin Sarah Kattih zu einem Monolog umfunktioniert. Nach der Premiere in Hamburg ging das Stück auf Tournee und feierte am 17. Februar 2022 im intimen Rahmen des OFF-Theaters Österreich-Premiere. Das Publikum ließ sich gerne von Stefan Zweigs wunderbarer Sprachkunst verzaubern.
„Nein, das war kein Unfall!“ ruft Celia entsetzt aus, als sie vom Tod eines jungen Mannes in Monte Carlo erfährt. Eine verheiratete Frau, die ihn erst seit 48 Stunden kannte, hatte bereits ihre Koffer gepackt und wollte mit ihm ein neues Leben beginnen. Dieser Selbstmord ruft Erinnerungen in ihr wach. Sie war damals 45 Jahre alt und Witwe.
Da ihre Söhne schon verheiratet waren, ging sie viel auf Reisen und landete schließlich in Monte Carlo. Bei einem Besuch im Casino fielen ihr die fiebrigen, magischen Hände eines jungen Mannes auf. Als er alles verloren hatte, folgte sie dem Unglücksraben in den Garten, um das Schlimmste zu verhindern. Erst missverstand er ihre Annäherungsversuche, doch dank eines Regengusses landeten sie gemeinsam in einem schäbigen Hotelzimmer.
Sie beteuert wiederholt, dass sie in nicht geliebt habe, sondern nur helfen wollte. Am Morgen war sie zwar verlegen, doch stolz darauf, dass es ihr gelungen war, ihn von seinen inneren Spannungen zu erlösen. Sie wollte ihn befreien, dem Abgrund entreißen und ließ ihn in einer Kirche schwören, niemals mehr um Geld zu spielen.
Er gab sich dankbar: „Gott hat dich zu mir geschickt.“ Doch einem krankhaften Spieler ist nicht so leicht zu helfen. Was bleibt ist bittere Enttäuschung und die Erkenntnis: „Im Gegensatz zu einem Baum, in den der Blitz fährt und …
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