Johann Valentin Andreaes Schrift die „Alchemische Hochzeit des Christian Rosenkranz“ aus dem Jahre 1616 befindet sich im Sonderbestand der Universität Salzburg. Die umtriebige Theatermacherin Cassandra Rühmling erweckt diesen fast vergessenen Schatz im Foyer des Schauspielhauses Salzburg zum Leben. Die szenische Lesung mit Schauspiel, Musik und Pantomime bescherte dem Publikum am 13. April 2024 einen wahrlich magischen Abend.

Da der Pantomime bereits während der Proben erkrankte, wurde die Produktion völlig auf Cassandra Rühmling zugeschnitten. Sie fungiert als Vorleserin, schlüpft aber auch immer wieder in die Rolle des Alchemisten Christian Rosenkranz, der sich 1459 auf die Suche nach Erkenntnis macht. Gleich zu Beginn wird er von einem Albtraum heimgesucht. Eingesperrt und mit Ketten gefesselt, schmachtet er in einem Turm und Cassandra verdeutlicht uns pantomimisch seine Bemühungen, diesem Gefängnis zu entkommen.
Die Einladung zu einer Hochzeit des Königs schickt Christian Rosenkranz auf eine abenteuerliche Reise. Ausgerüstet mit Brot, Salz und Wasser macht er sich auf den Weg. Ständig wird er von Torhütern aufgehalten, die ihm zwar weiterhelfen, doch nie ganz ohne Gegenleistung. Schließlich erreicht er das Schloss, wo ihn eine schöne Jungfrau empfängt. Hier wird zwar schon munter gefeiert, doch leider lässt die „reine Hochzeit“ noch auf sich warten. Bei einer Prüfung der Tugenden versagen die meisten hohen Gäste und so werden sie enthauptet.



Die Geschichte wird nun immer phantastischer und schließlich landet unser Held am Grab der Venus im Turm von Olympus. Einer der pantomimischen Höhepunkte ist die Gegenüberstellung von Lastern und Tugenden. Da kann sich Cassandra Rühmling so richti…
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