
Autorin: Andrea Nagele
Titel: Grado im Glück
Genre: Krimi
ISBN: 978-3-7408-2229-3
Verlag: Emons Verlag GmbH
Erschienen: 20.03.2025
Klappentext:
Sechs Freundinnen sind sowohl der Literatur als auch dem Glücksspiel verfallen. Dann wird eine von ihnen ermordet aufgefunden. Das Tatmotiv scheint offensichtlich, denn das Opfer hat vor Kurzem viel Geld gewonnen – und davon fehlt jede Spur. Während die Ermittlungen unter den Freundinnen und Nachbarn Fahrt aufnehmen, wird klar, dass jede und jeder es auf den Gewinn abgesehen haben könnte. Immer tiefer geraten Commissaria Maddalena Degrassi und ihr Team in einen Strudel aus Habgier und Lügen.

Rezension von Anna Lemberger
Ein hoher Lottogewinn kann den Tod bringen! Das hätte die Gewinnerin eines beträchtlichen Geldbetrags vielleicht beherzigen sollen, bevor sie das Geld großzügig unter ihren Freundinnen verteilte. Was die spendable und großherzige Spenderin jedoch nicht wissen konnte: Einige Menschen in ihrem Umfeld steckten in ernsten Schwierigkeiten – und brauchten dringend, sehr dringend Geld.
Ihr mittlerweile zehnter Fall führt Commissaria Maddalena Degrassi zu einem mysteriösen Todesfall, in den eine enge Freundin von ihr verstrickt ist. Bereits das Kratzen an der Fassade der Frauenrunde von Maddalenas Freundin Georgia bringt den schönen Schein der Gruppe zum Bröckeln. Worauf die Commissaria nach und nach stößt, „wollte eigentlich keiner wirklich wissen“ – auch die ehrgeizige Degrassi nicht.
Im Mittelpunkt dieses grandiosen Kriminalromans steht diesmal nicht Commissaria Degrassi selbst, sondern ihre Freundin Georgia und ihr Frauen-Mittwochskränzchen. Was anfangs wie eine intensive Interessen- und Freundschaftsgruppe unter älteren Damen wirkt, entpuppt sich zunehmend als brüchige Fassade.
Die Autorin führt die Leser immer tiefer hinein in einen Sumpf aus Ohnmacht, Gewalt, Intrigen und Gier.
Mit feiner Klinge löst Andrea Nagele Schicht für Schicht eines glanzvollen Lacks ab und lässt die Leser in eine Welt blicken, die alles andere als heil ist.
Während die Krimihandlung als roter Faden durch das Buch führt, arbeitet Andrea Nagele präzise die Charaktere heraus, die sich in Lügen, Gier und Egoismus verstricken, während sie nach außen eine makellose Oberfläche präsentieren. Das Cover und der Buchtitel spiegeln ebenfalls diesen falschen Schein wider, der am Ende des Romans endgültig verblasst.
Eine gelungene, spannende und absolut empfehlenswerte Romanerzählung – nicht nur für Krimifreunde.

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