Andrés Barba: Die leuchtende Republik

Andrés Barba | Foto: Luchterhand - © Eduardo Carrera

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Andrés Barba - Die leuchtende Republik

Autor: Andrés Barba
Übersetzerin (aus dem Spanischen): Susanne Lange
Titel: Die leuchtende Republik – Roman
ISBN: 978-3-630-87599-6
Verlag: Luchterhand Literaturverlag
Erschienen: 14.09.2022

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Klappentext:

Andrés Barbas international gefeierter Roman ist eine mitreißende Geschichte über die drängenden moralischen Fragen unserer Zeit: die Angst vor dem Fremden, die Verletzlichkeit der Zivilisation und den schmalen Grat zwischen Vernunft und Paranoia.

Dichter grüner Regenwald, tropische Trägheit: San Cristóbal ist eine verschlafene lateinamerikanische Provinzstadt, bis eines Tages wildfremde Kinder von der anderen Seite des schlammig-breiten Eré-Flusses dort einfallen und die Ruhe stören. Niemand kennt sie. Niemand weiß, woher sie kommen. Niemand versteht ihre Sprache. Sie haben Hunger, sie stehlen, sie jagen den Menschen Angst ein.

Die Bewohner von San Cristóbal stehen zunehmend unter Druck: Wie lange wollen sie dem Ganzen tatenlos zusehen? Wie unschuldig sind Kinder? Darf man Böses mit Bösem vergelten?

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Zweiundzwanzig Jahre sind vergangen, seit dieser furchtbaren Katastrophe, als 32 Kinder im Urwalddorf Cristóbal tot am Ufer des Eré – Flusses lagen.

Der damalige Leiter der Sozialbehörde war Zeuge, als die Kinder plötzlich aus dem Nichts auftauchten und das kleine Dorf am Rande des Urwaldes in Atem hielt. Niemand wusste woher sie kamen und niemand verstand ihre Sprache. Dieses Unbekannte und die Wildheit der Kinder lösten im verschlafenen Dorf Angst und Unruhe aus. Aber niemand versuchte das Vertrauen der Kinder zu gewinnen und niemand versuchte ihre räuberischen Machenschaften zu stoppen. Sie waren einfach da und wurden ignoriert, solange das möglich war.

…bis zu jenem fatalen Tag, in dem es bei einen grauenhaften Überfall auf den Supermarkt zwei Tote gab.

Danach waren die Kinder spurlos verschwunden.

Die Geschichte, die im Rückblick aus der Sicht des Sozialarbeiters erzählt wird, pendelt zwischen verschiedenen Ereignisspannen hin und her und versucht den Geschehnissen vor 22 Jahren auf den Grund zu gehen und wirft vor allem die Frage in den Raum: Sind Mord, Raub und andere illegale Taten weniger gravierend, wenn sie von Kindern begangen werden?

Ein Buch, in dem der Autor mit den Worten spielt, deren Handlung zwischen verschiedenen Welten abläuft und das den Leser in den Bann zieht. Ein gelungenes, mysteriöses und gut übersetztes Buch, das zu einem besonderen Lesegenuss einlädt.


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