Lenz Koppelstätter: In tiefen Seen

Lenz Koppelstätter | Foto: Privat © Stephanie Füssenich

Lenz Koppelstätter | Foto: Privat © Stephanie Füssenich

Autor: Lenz Koppelstätter
Titel: In tiefen Seen – Ein Fall für Commissario Grauner / ein Krimi aus Südtirol
ISBN: 978-3-462-30309-4
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erschienen: 2023

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Klappentext:

Am Rande eines Waldes stehen Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe vor der grausam zugerichteten Leiche eines Mannes.

Im nahegelegenen Dorf hüllen sich die Bewohner in Schweigen. Niemand will den Toten, einen verarmten Maler, näher gekannt haben.

Erst ein Kunstexperte liefert den entscheidenden Hinweis: Die Inszenierung der Leiche ist einem Gemälde Botticellis nachempfunden, das seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs als verschollen gilt: Venere nei boschi, Venus im Wald.

Während Saltapepe bis nach Florenz fährt, um mehr über die Geschichte des Gemäldes herauszufinden, ermittelt Grauner in den Tiefen eines Bergwerks. Als ein dunkles Grollen ertönt, ahnt er, dass er dieses Mal zu viel riskiert hat.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Als ein eigenartiger Anruf in der Questura in Bozen eingeht, in der ein ominöser Mord angekündigt wird, sind Commissario Grauner und sein Team in Alarmbereitschaft. Das Opfer sollte ein Charly sein. Als die Ermittler im Passeiertal den Geistlichen nach einem „Charly“ oder Karl fragen, kennt er niemanden, der so heißt. Grauner und sein Team stehen vor einem Rätsel und fahren unverrichteter Dinge wieder zurück nach Bozen.

Kurz danach werden sie jedoch verständigt, dass in St. Leonhard im Passeiertal eine furchtbar zugerichtete Leiche gefunden wurde. Der Tote heißt allerdings nicht Charly.

Bei ihren Ermittlungen erfährt das Team um Commissario Grauner, dass die Geschwister Krawinkel eine „regionale Mafia“ anführen, die das ganze Tal terrorisiert. Was ist das Geheimnis in diesem Tal, über das keiner sprechen will oder sprechen darf und das Grauner in Mafiamanier die „Dorf-Omertá“ (das Schweigen allen Schweigens) nennt?

Eine Spur führt die Ermittler zurück zum Kunstraub der Nazis, bei der ein Mann mit Spitznamen Charly eine entscheidende Rolle gespielt haben soll. Wer ist Charly und lebt er überhaupt noch und was hat der aufgefundene Ermordete mit ihm zu tun? Der Commissario steht vor einer großen Herausforderung, die ihn in eine gefährliche Situation bringt.

Ein sehr spannender Kriminalroman aus Südtirol, der sich mit dem Kunstraub während der Naziherrschaft auseinandersetzt.

Grauners scheinbar ausweglose und lebensbedrohliche Situation, in die er während seiner Ermittlungen gerät, wird im Handlungsablauf vorab angedeutet, was die Spannung enorm erhöht. Die Abläufe sind gut nachvollziehbar und in verschiedene parallel verlaufende  Aktionen unterteilt.

Für Krimifreunde ein absolut gelungenes Buch.


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