Alle guten Dinge sind Drei

Aller guten Dinge sind drei

Gibt es die optimale Entscheidung überhaupt?

Das Theater der Mitte feiert die Uraufführung von Benjamin Blaikners neuestem Stück, in dem es um Möglichkeiten und Entscheidungen geht. Was könnte ein Paar, das eine offene Beziehung praktiziert, machen, wenn der folgenschwere Satz „Ich bin schwanger!“ fällt.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Dem Publikum werden drei Lösungen präsentiert. War da wohl die richtige dabei? Was hätte man besser machen können? Diese Fragen stellt sich das Publikum nach der Premiere am 3. Mai 2023. Ein sehr emotionales, modernes Thema. Viel Applaus!

Stefanie und Sasha leben in einer unkomplizierten, offenen Partnerschaft nach dem Motto „Wir sind anders als die anderen!“. Sie wollen frei sein und sich nur ja nicht einschränken lassen. Stefanies fröhliche Ankündigung „Ich bin schwanger!“ ändert natürlich alles. Ob Sashas Frage „Ist das gut?“ wohl die Antwort ist, die sie erwartet hat? Jetzt werden drei Möglichkeiten durchgespielt, doch bald wird klar: „Gleichgültig, welchen Weg du geht, es ist immer der falsche!“

Der Satz „Ich will dich nie wiedersehen!“ fällt in diesem Stück, das absolut keine Komödie ist und trotzdem bestens unterhält, des Öfteren. Bei einem so sensiblen Thema schmerzen eben oft ganz banale Bemerkungen. Ob es dann wohl reicht, sich für eine dumme, unreife Entscheidung zu entschuldigen? Auch spüren die Protagonisten abwechselnd eine innere Kälte, doch die Gründe dafür sind unterschiedlich.

Zwei Matratzen, eine riesige und eine etwas kleinere, wechseln bei den drei Episoden jeweils die Farbe bzw. die Bezüge. Sie werden als Raumteiler benutzt, unterschiedlich platziert, bemalt und schließlich spektakulär umgekippt.

Helena May Heber (Stefanie) und Raphael Steiner (Sasha) kennen sich vom Schauspielhaus Salzburg, haben dort ihre Ausbildung absolviert und waren auch in diversen Stücken auf der Bühne zu erleben. Dass Steiner außerdem noch als Singer-Songwriter tätig ist, passt perfekt und so hat er eigens für dieses Stück drei Lieder komponiert. Es sind wunderbare Balladen über Sehnsüchte und verpasste Gelegenheiten. Mit Querflöte und Geige sorgt Florian Sighartner für den jeweils passenden Sound.

Für diese Produktion gilt „Austritt statt Eintritt“. Es ist wirklich eine Einladung, doch mal wieder ins Theater zu gehen und sich ein interessantes, spannendes Stück mit Live-Musik anzusehen. Hier die weiteren Termine im Kleinen Theater: Samstag, 20. Mai (19:30), Sonntag, 21. Mai (19:30), Mittwoch, 31. Mai, und Donnerstag, 1. Juni (jeweils 10:00 und 19:30).

„Alle guten Dinge sind Drei“ – Text und Regie: Benjamin Blaikner. Schauspiel: Helena May Heber und Raphael Steiner. Live-Musik: Florian Sighartner. Ausstattung: Nora Fankhauser. Bühne: Hannes Öhlböck. Fotos: Theater der Mitte ©Philipp Bruckschlögl

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