„Dornröschen“ – Ballett im Sbg. Landestheater

Die meisten Kinder kennen „Dornröschen“ als Märchen der Gebrüder Grimm und wissen Bescheid über den Fluch der bösen Fee und den hundertjährigen Schlaf der schönen Prinzessin, die nur durch den Kuss eines Prinzen erweckt werden kann.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Das Ballett geht jedoch auf das Märchen „La belle au bois dormant“ von Charles Perrault aus dem Jahre 1696 zurück. Tschaikowsky hat dazu eine wunderbare Musik komponiert, er selbst hielt „Dornröschen“ für sein bestes Ballett.

Ballett kommt gewöhnlich ohne Worte aus und beschränkt sich auf bedeutungsschwere Gesten. In dieser Inszenierung wird es jedoch geschickt in eine Rahmenhandlung verpackt. Lady Suzie und ihr Butler James zwingt eine Autopanne ganz in der Nähe eines sagenhaften Schlosses zu einer Rast. Plötzlich werden märchenhafte Gestalten lebendig und bald schon befinden sich die Zwei auf dem Weg zum Schloss, Butler James ist überglücklich, wurde ihm doch die Position eines „Oberhofteppichausrollers“ angeboten. Er darf nun die ganze Geschichte aus nächster Nähe miterleben: das grandiose Fest anlässlich der Geburt der kleinen Aurora, die guten Wünsche der geladenen Feen und auch den Fluch der bösen Fee Carabosse, auf die man leider vergessen hatte.

Peter Breuer hat das Ballett auf ein kindertaugliches Format zusammengekürzt. Trotz der eingefügten komischen Figuren bleiben Poesie und Charme des Märchens erhalten. Neben dem Butler James (Ingo Meichsner), der ständig mit seinen Teppichen zu kämpfen hat, trägt auch der Haushofmeister (Steven Sayer) viel zur Unterhaltung bei. Doch bleibt neben aller Komik noch genug Platz für grandiose Ballettszenen. Lilija Markina, Kristina Kantsel, Stephanine Ricciardie und Kate Watsen haben als gute Feen ihren großen Auftritt ebenso Eriko Abe als Fliederfee. Christina Uta als Carabosse wirkt mit ihrem langen, weiten Kleid mit riesigem Umhang beängstigend schön wie eine Königin der Nacht. Bewundernswert wie sie es schafft, trotz dieser Kostümierung zu springen, ja fast zu fliegen. Die Herren Alexander Korobko, Junior Demitre und Daniel Asher Smith dürfen als Prinzen ihre Eleganz und Sprungkraft unter Beweis stellen. Anna Yanchuk überzeugt als zartes Dornröschen, Marian Meszaros als eleganter Prinz und Retter.

Doch neben den Ensemblemitgliedern stehen diesmal auch die Kinder der SIBA Ballettschule im Mittelpunkt. Als entzückende kleine Pagen in Mozart-Kostümen dürfen sie immer wieder in das Geschehen eingreifen und sie tun das nicht nur mit Begeisterung, sondern auch mit beachtlichem Talent. Besonders reizend ihr Auftritt als kleine Enten, die fast so elegant springen und hüpfen wie die kleinen Schwäne in „Schwanensee“.

Das Ballettensemble von Peter Breuer hat eine arbeitsintensive und anstren…

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