Die fahrende Habe – ein alter Ausdruck für bewegliche Güter

Der Ausdruck fahrende Habe entstammt dem Mittelalter und bezeichnete Besitztümer, die beweglich und transportierbar waren.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

Die Habe und fahren

Das Wort Habe ist ein alter Ausdruck für Besitz und Eigentum, der sich in Textbelegen ab dem 8. Jahrhundert findet. Die Bedeutung des Wortes hat sich über die Jahrhunderte nicht verändert. Auch heute noch verwenden wir das Wort mit der Bedeutung „Besitz“.  

Das Wort fahren war ursprünglich eine allgemeine Bezeichnung, wenn jemand oder etwas sich von einem Ort zu einem anderen bewegte oder bewegt wurde. So hatte fahren im 8. Jahrhundert in seiner althochdeutschen Form faran die Bedeutung „sich fortbewegen“. Das Wort konnte aber auch „gehen, reisen, ziehen, reiten, sich bewegen, fließen, schwimmen oder fliegen“ bedeuten.

Diese allgemeine Bedeutung „sich, jemand oder etwas bewegen“ ist bis heute noch in Redewendungen lebendig. So sagen wir jemand fährt sich mit den Fingern durch die Haare, jemand fährt mit der Hand in die Tasche oder mit übertragener Bedeutung es ist zum aus der Haut fahren „wütend, zornig sein“. Die heute dominante Bedeutung von fahren „mit einem Fahrzeug reisen“ oder „sich mit einem Fahrzeug fortbewegen“ entstand erst später.

Die fahrende Habe

Aus diesen beiden Bedeutungen „Besitz“ und „etwas bewegen“ bildete sich der Ausdruck fahrende Habe, den die Menschen im Mittelalter für bewegliche Besitztümer verwendeten. Daneben finden sich in mittelhochdeutscher Zeit für bewegliche Güter auch noch die Ausdrücke varndeʒ guot „fahrendes Gut“ oder faranter scaz „fahrender Schatz“.

Was zur fahrende Habe zählte

Der Ausdruck fahre…

Visits: 2

Dorfladen

Kommentar hinterlassen zu "Die fahrende Habe – ein alter Ausdruck für bewegliche Güter"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*