“Die arabische Nacht” in der ebühne in Salzburg

Ein vielversprechender Titel,  jedoch mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass der Titel noch das Beste an dem Theaterstück von Roland Schimmelpfennig ist.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

Franziska lebt in einem Wohnblock im siebten Stock gemeinsam mit ihrer Freundin Fatima. Jeden Abend, wenn Franziska nach der Arbeit nach Hause kommt, duscht sie und fällt anschließend in einen tiefen Schlaf, aus dem sie erst wieder am Morgen erwacht. Fatima verbringt die Nächte mit ihrem Freund Kalil, der allabendlich auftaucht, wenn Franziska eingeschlafen ist. Nur in dieser einen Nacht läuft alles anders als gewohnt. Schuld daran sind ein defekter Fahrstuhl, ein Hausmeister, und ein Bewunderer von Franziska.

Roland Schimmelpfennig wollte beim Schreiben dieses Stückes wohl auf Nummer sicher gehen, daß die Zuschauer auch verstehen, was auf der Bühne geschieht. Darum läßt er seine Charaktere immer erklären, was sie gerade tun: „Ich sperre die Wohnungstür auf. Ich gehe in die Wohnung“, etc. Das ganze hat den Charakter eines Films mit einer eigenen Tonspur für Blinde. Auch das ist eine Möglichkeit, ein Stück auf eine Länge von 90 Minuten zu bringen. Vor allem dann, wenn die Handlung mehr als dünn ist, und das Stück vermutlich ohne Erklärungen auf die Hälfte der Zeit zusammenschrumpfen würde. Da muß dann als Aufputz die nackte Franziska her. Irgendwas muß man dem Publikum schließlich doch bieten. Wenn schon nicht Handlung, dann zumindest Optik. Und so steht, liegt und wandelt Karo Guthke, in der Rolle der Franziska, die meiste Zeit hüllenlos auf der Bühne.

Aber es gibt auch Bewegung im diesem Stück. Denn Franziska und Fatima wohnen im siebten Stock und da der Fahrstuhl defekt ist, muß jeder die sieben…

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