Der Zauberer von OZ

Der Zauberer von Oz

Der Zauberer von Oz ist ein Kinderbuch des amerikanischen Schriftstellers Lyman Frank Baum, das 1900 unter dem Originaltitel „The Wonderful Wizard of Oz“ erschienen ist.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

In den USA ist diese Erzählung den Kindern ebenso vertraut wie den Mitteleuropäern die Märchen von Hänsel und Gretel oder Rotkäppchen. Zu ihrem Bekanntheitsgrad trugen vor allem die Verfilmungen bei, deren bekannteste mit Judy Garland in der Rolle der „Dorothy“ im Jahr 1939 entstand.

Das Schauspielhaus Salzburg bringt nun eine Bühnenbearbeitung von Eva Spambalg-Berend mit Kompositionen von Fabio Buccafusco, der auch für die musikalische Begleitung sorgt, als Kindermusical auf die Bühne.

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Die kleine Dorothy sitzt  gelangweilt vor einer schäbigen Hütte in Kansas und stellt betrübt fest: „Alles ist grau und staubig und alle haben schlechte Laune.“ Kein Wunder, dass sie sich nach Abwechslung sehnt. Und die kommt auch schon bald in Form eines Wirbelsturmes, der es schafft, das Häuschen von der Bühne zu fegen und dabei auch noch gleich eine böse Hexe unter ihm zu begraben.  Dorothy und ihr Hund Toto finden sich nun plötzlich in  einer eigenartigen Mondlandschaft wieder, die von seltsamen Wesen bevölkert wird. Die gute Hexe des Nordens ist begeistert, doch da taucht auch schon die Schwester der getöteten Hexe auf und droht grausame Rache an. Kein Wunder also, dass Dorothy so schnell wie möglich wieder nach Hause will.

Doch da Hilfe nur vom Zauberer von Oz kommen kann, der irgendwo in einem smaragdgrünen Schloss wohnt, steht ihr noch ein langer gefährlicher Weg bevor.

Bald schon schließen sich ihr drei seltsame Gestalten an: eine Vogelscheuche mit Stroh im Kopf, ein Blechmann ohne Herz  und ein ängstlicher Löwe. Alle drei erhoffen sich ebenfalls Hilfe vom großen Zauberer und so machen sie sich gemeinsam auf den Weg und singen fröhlich: „ Wir ziehen zum Zauberer von Oz, denn der ist mächtig und groß.“ Als die vier endlich das Schloss erreichen, erwartet sie eine große Überraschung. 

Der Originaltext ist so komplex, dass er nur in sehr reduzierter Form bühnentauglich ist. So entstand ein zeitgemäßes, musikalisches Kinderstück voll Witz und Fantasie. Auch die Moral kommt nicht zu kurz, denn die drei unzufriedenen Gesellen müssen feststellen, dass man zusammen weniger allein ist und über sich selbst hinauswachsen kann. Um Verstand, Herz und Mut zu erlangen, braucht man keinen Zauberer.  

Neben Ogün Derendeli als Zauberer von Oz, Christiane Warnecke als guter und Daniela Gnoycke als böser Hexe, die dem Ensemble des Schauspielhauses angehören, hat man diesmal auf Schüler der Schauspielschule zurückgegriffen. Alisca Baumann (Dorothy) und Benedikt Vyplel (Löwe) gehören dem 2. Jahrgang an und können ebenso überzeugen wie der Rest des Ensembles.

Die Bühne ist eher schlicht gehalten, doch wird aus der armseligen Hütte durch Drehen und Wenden sowohl die rote, höllenartige Wohnung der bösen Hexe als auch die smaragdgrüne Behausung des Zauberers.

Dorothy läuft burschikos in einer blauen Jeanslatzhose herum, die gute Fee im weißen Hochzeitskleid, die böse Fee in rotem Lack. Zu der silbrigen Mondlandschaft, die den Zauberwald ersetzt, passen die Sklaven in ihren grauen Schutzanzügen. Für die kindliche Fantasie bleibt also genügend Spielraum.

SCHAUSPIELHAUS SALZBURG – CLUB IM FOYER | PREMIERE: 5. 12. 2008 MUSIKALISCHES KINDERSTÜCK | REGIE UND BÜHNENBEARBEITUNG: EVA SPAMBALG-BEREND / AUSSTATTUNG: SIMONE MANTHEY/ MUSIK: FABIO BUCCAFUSCO | Fotos: Eva-Maria Griese

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