„The Israel Ballet“ – Gastspiel im Salzburger Landestheater

Fotos: Landestheater Salzburg/ Mephisto Entertainment

Unter dem Titel „YAFE – THE SPIRIT OF BALLET“ wird die renommierte Companie aus Tel Aviv im Herbst ihre Europa-Tournee starten. Die Weltpremiere der Choreographie von Berta Yampolsky zu Mozarts Klavierkonzert Nr. 20 in d-Moll fand am Montag, den 13. Juni 2011 in Anwesenheit des israelischen Botschafters in Österreich in der Mozartstadt Salzburg statt.

Von Elisabeth Pichler.

Für Atam Frey, den künstlerischen Direktor und Geschäftsführer von Mephisto Entertainment und Veranstalter des Abends, ist das Israel Ballet eine Herzensangelegenheit: „Als ich das Israel Ballet zum ersten Mal sah, war ich einfach überrascht, auch darüber, dass dieses großartige Ensemble noch relativ unbekannt ist, dies gilt vor allem für den westeuropäischen Raum. Selten nur habe ich ein Ballett erleben dürfen, das mit einer solch großartigen und überzeugenden Leidenschaft und Energie tanzt und auf der Bühne wirklich alles gibt. Jeder Tanzschritt, jede Bewegung, ja, jeder Atemzug – alles drückt eine große Leidenschaft und Hingabe aus und ist voller Schönheit und Eleganz, dabei aber immer präzise.“


Das Klavierkonzert Nr. 2 von Felix Mendelssohn Bartholdi eröffnete den Abend. Zu der wunderbar romantischen Musik hat Berta Yampolsky schwungvolle, heitere Tänze choreografiert, die zum Träumen verführen. Arnold Schönbergs kraftvolle „Gurrelieder“, ein Opus für Vokalsolisten, Chor und großes Orchester, wurden hingegen sehr aufwühlend umgesetzt. In einem gespenstischen Bühnenbild, einem nebligen Wald, wurde die düstere dänische Sage um Liebe und Eifersucht hinreißend und mit dramatischer Ausdruckskraft erzählt und getanzt.

Als drittes Stück folgte die Weltpremiere von „Co-Venti“ nach Mozarts 1785 komponiertem Klavierkonzert Nr. 20 in d-Moll. Berta Yampolsky, die Gründerin und Leiterin des Israel Ballet, hat diese Choreographie eigens für diesen Gastauftritt in Salzburg geschaffen. Das Stück bezieht seine Spannung ganz aus der heiteren, fröhlichen Musik. Es entstand ein leicht orientalisch angehauchten Märchen in zauberhaften Kostümen.

Das großartige, ausdrucksstarke Ensemble und Berta Yampolsky, eine Choreografin, die es versteht, Musik sehr berührend in Tanz umzusetzen, begeisterten nicht nur Freunde und Liebhaber des Balletts. Der Titel „YAFE – THE SPIRIT OF BALLET“ verspricht nicht zu viel, denn das hebräische Yafe bedeutet Schönheit des Ausdrucks und die trifft in diesen Stücken tatsächlich auf den Geist des Tanzes.

 

 

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