Die 4 Himmelsrichtungen

Die vier Himmelsrichtungen 2011: Andreas Döhler (Ein kräftiger Mann), Ulrich Matthes (Ein Mann) © Arno Declair

Roland Schimmelpfennig, einer der meistgespielten Gegenwartsautoren Deutschlands, setzt sein neues Stück im Salzburger Landestheater selbst in Szene. Im kargen Bühnenbild von Johannes Schütz schildern vier Personen Ereignisse, die ihr bisheriges Leben völlig durcheinander bringen. Zufällige Begegnungen führen zu Katastrophen.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Ein Mann, er kommt aus dem Norden, verunglückt mit seinem LKW auf regennasser Straße in einer unerwarteten, scharfen Kurve. Er lässt die Ladung – 400 Kisten mit Modellierballons – einfach liegen und macht sich auf den Weg. Für ihn beginnt in diesem Moment ein neues Leben. Ein anderer Mann, er kommt aus dem Süden, findet die Kartons, trägt sie nach Hause und baut sich damit eine neue Existenz auf.

Die beiden Männer, der eine stark und kräftig, der andere klein und schmächtig, treffen in einer Bar auf eine Kellnerin mit Schlangenhaar, die aus dem Westen kommt und den Wind mitbringt, und die Rivalitäten beginnen. Eine Wahrsagerin, sie kommt aus dem Osten, hält die Figuren zusammen, sie kann die Zukunft voraussehen, nur ihre eigene nicht. Eines steht für sie jedoch von Anfang an fest: Einen dieser beiden Männer wird die Liebe das Leben kosten.

Doch so einfach diese Geschichte auch klingen mag, sie erfordert vom Publikum höchste Konzentration, denn Roland Schimmelpfennig bedient sich einer inszenierten, sehr redundanten Sprache. All die Überschneidungen und Wiederholungen lassen erst ganz allmählich die Zusammenhänge erkennen. So wird eine ganz eigenständige Realität  erschaffen, eine Realität, die über diese Künstlichkeit entsteht.

Johannes Schütz (Bühnenbild und Kostüme) liebt leere Bühnen und so reichen ihm bei dieser Inszenierung Unmengen von Erde. D…

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