„Aschenputtel im Schloss“ – große Oper für Kinder

Im Salzburger Landestheater steht seit Dezember letzten Jahres Gioachino Rossinis Opera buffa „La Cenerentola“ auf dem Programm. Am 1. April 2012 hatte die beliebte Märchenoper, in der sich ein junger Prinz in das arme, aber tugendhafte Aschenputtel verliebt, in einer zwar etwas gekürzten Fassung, doch mit großem Orchester und fast der gesamten Originalbesetzung Premiere.

Von Elisabeth Pichler.

Schon vor Beginn der Vorstellung entdecken die Kinder Mäuse auf der Bühne und sind begeistert. Als sich nach der Ouvertüre endlich der Vorhang hebt, befinden wir uns im heruntergekommenen Schloss des Don Magnifico, der seine beiden Töchter Clorinda und Tisbe vergöttert, das arme Aschenputtel aber ganz schlecht behandelt. Es folgen die schönsten Szenen der Oper und die musikalischen Höhepunkte, alles so geschickt arrangiert, dass man die Kürzungen kaum bemerkt. Gespielt wird in der zauberhaften Originalkulisse. Dass Kutschen, Pferde und alte Öfen auf einer Bühne fliegen können, sorgt für hörbares Staunen. Ein junges Mädchen (Elisabeth Halikiopoulos), eine Schülerin des weisen Lehrers Alidoro, erklärt anhand eines wundersamen Märchenbuches die Geschichte, so dass es – obwohl italienisch gesungen wird – keinerlei Schwierigkeiten gibt, der Handlung zu folgen. Die deutsche Übertitelung ist wohl eher für Eltern und Großeltern gedacht, die Kinder können die Augen nicht von der Bühne lassen, so viel gibt es da zu sehen und zu hören.

Diese aufwendige Kinderversion, von Intendant Carl Philip von Maldeghem liebevoll in Szene gesetzt, soll „das Publikum von Morgen spielerisch an die Oper heranführen“. Das voll besetzte Mozarteumorchester Salzburg unter der musikalischen Leitung von Adrian Kelly, die hervorragenden Solisten sowie der Männerchor sorgen für 90 Minuten Rossini-Hochgenuss. Auch für Erwachsene empfehlenswert.

„Aschenputtel im Schloss“ – nach „La Cenerentola“ von Gioachino Rossini. Musikalische Leitung: Adrian Kelly, Inszenierung: Carl Philip von Maldeghem. Ausstattung: Christian Floeren. Choreinstudierung: Stefan Müller. Dramaturgie: Andreas Gergen. Mit: Vassilis Kavayas, Simon Schnorr, Hubert Wild, Laura Nicorescu, Emily Righter, Tamara Gura, Marcell Bakonyi, Elisabeth Halikiopoulos. Fotos: SLT

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