The Royal horse gala – Emotions tour 2012

Foto: Fotolia.com

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Salzburg, am 28.4.2012 in der Salzburg Arena.   In der brütenden Hitze des Samstags warteten hunderte begeisterte Pferdefans auf den Beginn der Royal Horse Gala rund um das Showteam von Karlheinz Grundler jun., in der Arena selbst war es nicht mehr ganz so heiß, aber das sollte sich im Lauf der Show ändern. Die Multifunktionshalle wurde zu einem 20×40 m Dressurviereck umgewandelt.

Von Astrid Müller.

Bevor die Show startete, machten wir erstmals Bekanntschaft mit der Moderatorin des Abends. Leider konnte ich ihren Namen nirgends finden.  Es stellte sich heraus, dass sie das österreichische Publikum für leicht minderbemittelt zu halten schien, da sie uns erklärte, wann zu klatschen sei, wann man Standing Ovations zu geben habe, wann dies und wann das. Das war sehr lästig und führte zu einem kollektiven Augenrollen und Gemurre unter den Zuschauern.

Da es aber um die Pferde ging, vergaßen wir den Befehlston schnell, sobald die ersten beiden Lipizzanerhengste Jambus und Napoli mit Karlheinz Grundler die Bühne/das Viereck betraten. Eindrucksvoll bewiesen die drei, dass Hohe Schule ohne Peitschenschlag und Gerte zu bewerkstelligen ist. Man sah Trabvolten ohne Longe, Levaden, Kompliment und Spanischer Gruß.

Weiters stellte das österreichische Showteam seinen Friesenhengst „Baby“ bei Dirty Dancing und einer Technodarbietung als Leuchtpferd vor. Was bei diesem Team unübersehbar war, war das Equipment betreffend Gebiss: die meisten Dressurübungen wurden mit Olivkopf- oder D-Ringtrensen durchgeführt, wo man normalerweise doch eher Kandaren erwartet. Einen Hauch von spanischem Flair gab es auch bei der Vorstellung von Alicannte, einem PRE-Hengst mit eindeutiger Affinität zum taktreinen Tanz.

Eine marokkanische Familie mit ihren Hispano Anglo-Arabern war hervorragend für einen Pas de deux (sehr eindrucksvoll, obwohl der dunkle Hengst recht schwer zu halten zu sein schien), einer wunderschönen Einlage mit einem sehr jungen Pferd, auf dem die Reiterin mit Schmetterlingsflügeln saß und einer Stierkämpferquadrille mit dazu zwei Andalusiern aus dem Team Grundler.

Der slowenische Sportbotschafter auf seinem Lipizzanerhengst zeigte uns seine herausragende Olympia-Kür zu Mozart und einem slowenischen Marsch. Der Hengst Maestoso machte dabei einen zufrieden Eindruck und schnaubte konzentriert.

Weiters sah man auf slowenischer Seite einen 24-jährigen schwarzen Lipizzaner eine vierfache Courbette springen und die Capriole unterm Sattel ist natürlich ein faszinierendes Muss für jeden Fan der spanischen Hofreitschule.

Für die Kinder  im Publikum gab es Dressur am langen Zügel vom Shetlandpony Fuego. Er präsentierte selbstbewusst, dass auch die Kleinen in der Pferdewelt mit solchen Sachen wie Piaffe, Passage und Levade gut zurechtkommen.

Den subjektiven Höhepunkt bildeten aber die Gebrüder Fouré (Patrick und Didier) und der berühmte und unverwechselbare Jean-Marc Imbert, alle drei Franzosen sind der moderne Inbegriff der Freiheitsdressur und Trickreiterei. Sie waren mit ihren Lusitanohengsten angereist und demonstrierten Dinge, die an Zauberei grenzten: so veranschaulichte Imbert mit seinem Lusitaner „Yellow“, wie man aus der Ferne mit Gestik, Mimik und Zuruf ein Pferd soweit dirigieren kann, dass es sich sogar seelenruhig hinlegt.

Bei den Tempiwechseln suchte ich immer verzweifelt nach einer Änderung von Imberts Körperhaltung, aber der kleine Franzose schien nur seinen Oberkörper zu straffen…reicht das für diese Kunststücke? Abgesehen von diesem Highlight machte sich Imbert noch durch die sattelzeuglose Ungarische Post (das stehende Reiten auf zwei Pferden) unvergesslich.

Die Kompositionen zu den einzelnen Vorführungen waren sehr gut gewählt und unterstrichen Schönheit und Kunst perfekt. Es war ein gelungener Abend mit einer mitreißenden Show, viel Gänsehaut und absoluter Ehrerbietung vor den Freiheitsdressurkünstlern aus verschiedenen Teilen der Welt. Damit meine ich vor allem die Pferde.

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