Bernhard Gössnitzer: Erdfleisch-/ Feldfleischsuppe

Schon vor über 100 Jahren gab es einen Kochkunst – Trend zur Erhaltung der „Natürlichkeit“ der Speisen. In jener Zeit hatte sich bereits eine Art Küchen Dekadenz entwickelt, welche auf Effekte bei den Zubereitungen achtete aber dafür eine sehr vitaminarme Kost auf den Tisch brachte.

Rezept und Fotos von Bernhard Gössnitzer, Wirt in Eggelsberg.

Ernährungsbedingte Krankheitsbilder wurden in medizinischen Aufsätzen bereits ausführlich beschrieben. In den Ballungsräumen, fehlte es nicht nur an Licht in den schmalen Gassen unter dem smogverhangenen Himmel. Die Nahrung lag buchstäblich tot auf den Märkten…. Der „Landmann“ war gesund. Am Land gab es wenige Küchenwerkzeuge, daher man Gemüse wie etwa die Karotte oder anderes Wurzelwerk niemals schälte.

Um diese Jahreszeit werden die roten Rüben reif. Karotte und Kohlrabi, Sellerie und Blumenkohl ebenso. Dieses Rezept ist für jedes Gemüse anwendbar, welches „fleischig, frisch“ aus der Erde oder vom Feld kommt.

Eine „Erdfleisch – Feldfleisch Suppe“

Rote Rüben und Kohlrabi. Gut gewaschen reicht für die frischen roten Rüben oder Karotten bereits. Der Kohlrabi will geschält sein! Eine grobe Hand – Reibe als Werkzeug, ein Topf zum Kochen. Und ein paar Geschmackszutaten.

Rote Rübe und Kohlrabi. Eine Frucht von Unten und eine von Oben. Das Gemüse mit Schale grob reiben. Blättrig geschnittene Zwiebel dazu und eine Zehe Knoblauch. Den Aufguss im Kochtopf (Dampfdrucktopf) mit einer vorab gewürzten Bouillon, oder natürlicher mit nur mit leicht gesalzenem Wasser. Gut durchkochen. „Sag was wahr ist, iss was gar ist …..!“

Mit einem Handpassiergerät grob passieren und noch einmal aufstellen, wenn es köchelt eine Handvoll Vollkornschrot einkochen, macht etwas Bindung. Würzen mit etwas Honig, Pfeffer und einem Spritzer Essig.

Diese Suppe kann „dick“ oder „dünn“ serviert werden. Als Dekoration passen geröstete Brötchen, oder kleine aus etwas Wasser und etwas Vollkornmehl gemachte „Laibchen“ die in Öl kurz abgebraten werden. Wer sich wie ein echter Russe fühlen will, sagt Borschtsch dazu!

Guten Appetit!

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