König Fußball verläßt das Land

König Fußball

Schön langsam geht die Fußball-EM dem Ende entgegen. Ein Finalist steht schon fest, es sind die Deutschen, sie hatten wie schon so oft das Glück des Tüchtigen zur richtigen Zeit. Im Halbfinale gewannen sie gegen die überlegeneren Türken mit 3:2. Obwohl gestern in der Zeitung stand, dass der Kärntner Landeshauptmann Haider die altösterreichische Frage in den Raum stellte. “Ja dürfens denn dös?” Angespielt hat er auf die Türkei und Russland, deren Staatsgebiete ja zum Großteil außerhalb der EU liegen.

Die Fanzonen in den österreichischen Austragungsorten wurden verkleinert, abgesehen von Wien, wo ja das Finale stattfindet. Da und dort haben bereits die Finanzkämmerer die euphorischen Veranstalter in der Wichtigkeit abgelöst. Es wird nachgerechnet, für wen die EURO ein Geschäft war und wer sich freuen muss. Auch wenn es da und dort nicht ganz so gewinnbringend gelaufen ist, der Werbeeffekt war sicherlich extrem gut und lässt sich höchstwahrscheinlich in Zahlen gar nicht ausdrücken.  (Karl Traintinger)

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In Salzburg beginnen wieder die Diskussionen um die Stadionverkleinerung. Es bleibt abzuwarten, wo die Ortstafel “Schilda” aufgestellt wird. Summa summarum kann festgestellt werden, dass die Fußballbegeisterung des Österreicher sehr groß war, auch wenn unser Team schon in der Vorrunde ausgeschieden ist. Sie müssen aber ganz gut gewesen sein, schließlich sind auch Italien, Frankreich und Portugal ausgeschieden. Unser Hickersberger hat vor ein paar Tagen das Handtuch geworfen, schauen wir, wer nachkommt. Kanzler Gusi hat sein Kanzlerfest abgesagt, weil er politisch und überhaupt zur Zeit nichts zu feiern hat.

Ab kommenden Montag wird die Normalität wieder Einzug halten. Hoffentlich gibt es die letzten Eurotage keine größeren Krawalle mehr, die Fans haben ihre zerstörerische Macht zu Hause gelassen. Die fußballspielenden Millionäre werden wieder in ihre Länder und Vereine zurückkehren. Und die Polizei wird weiter Mobiltelefone abhören und Computer ausspionieren, täglich 32 mal, wie man aus dem Parlament hört. Lieb Vaterland magst ruhig sein, hat Johannes Mario Simmel einmal geschrieben.

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Dorfladen

3 Kommentare zu "König Fußball verläßt das Land"

  1. Es war eine Super-EM, die Spanier haben das Finale verdient gewonnen. Beeindruckend waren Fanmeilen und auch die disziplinierten Fans. Die EURO 2008 war für alle Beteiligten ein wahres Fußballfest!

  2. Avatar-Foto Poseidon | 27. Juni 2008 um 11:05 |

    Als Arbeitsuchender weiß ich zur Zeit nicht, wofür ich mich bewerben soll. Als Nationalteamtrainer statt dem Hicke sollte ich einmal ein guter Fußballer gewesen sein, über die Reserve bin ich nicht hinaus gekommen, als Innenminister sind die Anforderungen nicht ganz so hoch, man muß halt den Beruf des Politikers mögen. Schwierig, schwierig.

  3. Mit den Spaniern haben die Deutschen hoffentlich einen ernst zu nehmenden Gegner bekommen. Ich freue mich auf ein gutes Finale bei uns in Wien! Zum abgesagten Kanzlerfest wäre ich sowieso nicht eingeladen worden und überbezahlte Typen gibt es nicht nur im Fußball, wenn ich da zum beispiel an unsere Hofräte denke. :-))

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