„planet LUVOS“ – Abschluss der Trilogie über die Auslöschung der Menschheit

Im Rahmen des tanz house festivals 2012 entführt die editta braun company das Publikum in eine surreale Unterwasserwelt. Das Auftragswerk für das Brucknerfest 2012 in Linz setzt sich in tänzerischer Form mit der Selbstzerstörung der Menschheit auseinander. Der Untergang geht jedoch harmonisch vor sich, der Mensch wird zu seinem Ursprung zurückgeführt und freundlich aufgenommen.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Zu Beginn putzen und schrubben sechs Tänzerinnen die Bühne, sie haben nichts Menschliches mehr, sie gleichen Maschinen. Das Meer rauscht bereits bedrohlich, entfernt sind Schiffsirenen zu hören. Ein Knall, etwas Schreckliches dürfte passiert sein. Die Hefte mit dem Verzeichnis der Fluchtwege, die auf die Bühne geworfen werden, sind keine Hilfe, das Ende ist gekommen.

Die letzte Überlebende verteilt großzügig blaue Schaumstoff-Würfel über der Bühne und versucht, sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden. Die Traumwelt wird bevölkert von den eigenwilligsten Kreaturen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Korallen und Seeanemonen, Flamingos, Krebse und Spinnen glaubt man zu erkennen. All diese Pflanzen und Kreaturen werden von den sechs Tänzerinnen dargestellt, die ihre Arme und Beine recken und strecken und dabei ein symbiotisches Kollektiv bilden.

Fast nackt, die Gesichter verhüllt und meist versteckt, verlieren sie alles Menschliche, werden zu Skulpturen und bilden die unterschiedlichsten, meist freundlichen Kreaturen. Die eindrucksvollen Bilder werden von einem Klangteppich begleitet, der weit mehr bietet als die Geräusche des Meeres und das Summen der Stechmücken.

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