Das Zistersdorfer Gartenkräuter-Schaumsüppchen

Das hocherfreuliche Schaumsüppchen

Zistersdorf, bekannt geworden durch die Erdölfunde ab 1929, liegt im Weinviertel inmitten von Weinbergen, in denen ein hervorragender Grüner Veltliner und Welschriesling wächst.  

Weingärten, Windräder und Erdölpumpen prägen die Landschaft um die 1160 erstmals urkundlich erwähnte Stadt. Vor über 25 Jahren verlegte hier der Kulturverein Forum-Z die vierteljährlich erscheinende Kulturzeitung ZEITGEIST. Einige Artikel daraus (z.B. Die Haunsberger) sind mittlerweile hier in der Dorfzeitung zu finden.

Seither hat sich viel getan, zahlreiche Geschäfte von damals gibt es nicht mehr, geschlossene Rolläden sind stumme Zeugen davon. Der Verein Forum-Z scheint auf der Gemeindehomepage nicht mehr auf, ob es einen Nachfolger gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Einige Künstler aus der damaligen Zeit findet man online, beispielsweise die Maler Franz Rauscher oder Franz Haas (1948-2004).

Einmal jährlich zieht es mich ins Weinviertel und immer, wenn ich es einrichten kann, schaue ich in Zistersdorf vorbei um zu sehen, ob es etwas Neues gibt. So wurde vor geraumer Zeit eine Müllverbrennungsanlage errichtet und die Eisenbahnlinie nach Drösing reaktiviert, allerdings nicht für Personen- sondern nur für Frachttransporte.

Heuer besuchte ich erstmals das Gasthaus zum grünen Baum, ein nach außen hin altes Weinviertler Dorfwirtshaus. Der Garten war voll besetzt, in touristischen Nichthochburgen mit wenig Laufkundschaft meist ein gutes Zeichen. Auch das Gastzimmer war voll, nur im Speisezimmer gab es noch einen einzigen freien Tisch.

Einfach gut!
Einfach gut!

Es gab veschiedene Menüs zur Auswahl, ich bestellte jedoch eine Gartenkräuterschaumsuppe mit Frischkäse –Schinkenknöderl, die sich als wahres Geschmackswunder entpuppte. Ein derart delikates und schmackhaftes Süppchen hatte ich nicht erwartet, auch der Wirtshausklassiker “Gordon -bleu mit gemischtem Salat” entsprach meinen Vorstellungen. Der gemischte Salat war hervorragend zubereitet, der Erdäpfelsalatanteil daraus grandios. Der Steirische Backhendelsalat mit Kernöl konnte auch meine Begleiterin überzeugen.

Das Gasthaus zum Grünen Baum in Zistersdorf der Familie Kruder in der Landstraße 1 wird wohl zum kulinarischen Fixpunkt meiner jährlichen Weinviertelbesuche werden, an die herbe Freundlichkeit des Servicepersonals werde ich mich schon noch gewöhnen!

Diesen Artikel empfehlen. Teilen mit:

Visits: 3

Dorfladen

1 Kommentar zu "Das Zistersdorfer Gartenkräuter-Schaumsüppchen"

  1. Raphaela | 5. Mai 2010 um 13:45 |

    Immer wieder stolpere ich über den Steirischen Backherderlsalat und stelle mir jedesmal die selbe Frage: Wie schaut die Backhenderlpflanze aus? Ich habe leider noch nie eine gesehen. *g*

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*