Festival „Menschen Markt“ vom 25. bis 30. Jänner 2013

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Das Salzburger Landestheater veranstaltet heuer bereits zum dritten Mal eine sozialkritische Themenwoche. 2011 stand unter dem Titel „Fremde Heimat“ die Problematik von Flüchtlingen und Migranten im Mittelpunkt. 2012 wurde mit „Besetzt Salzburg! Licht und Schatten“ auf soziale Ungerechtigkeiten hingewiesen. Diesmal dreht sich alles um das liebe Geld und die „Phänomenologie der Spekulation“.

Von Elisabeth Pichler.

Ein dichtes Programm wartet auf interessierte Besucher. Eröffnet wird das Festival am 25.1. mit einer Uraufführung. In „Sale“, einer Farce von Georg Heinzen, wird eine ganze Familie samt Schulden an ein internationales Bankenkonsortium verkauft, um den Staat vor der drohenden Pleite zu bewahren. „Wir gründen eine Bank“, ein zweiteiliges Theaterstück über die Finanzkrise einst und jetzt, steht in dieser Woche zweimal auf dem Spielplan (26. und 30.1.). Im Anschluss an diese Vorstellungen wird jeweils zu einem Publikumsgespräch geladen.

In einer Sonntagsmatinee (27.1. um 11 Uhr) werden von Ensemblemitgliedern unter dem Titel „Ohne Moos nix los“ kritische Texte und Lieder zum Thema Geld vorgetragen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Das Gastspiel von Jane Bussmann, „Von Hollywood nach Uganda“, verspricht Comedy über Kindersoldaten, Sexsklavinnen und Menschenrechtsverletzungen, eine Satire mit viel schwarzem Humor.

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Seit drei Jahren arbeiten theaterbegeisterte Salzburger Bürgerinnen und Bürger eng mit dem Landestheater zusammen. Diese „Bürgerbühne Salzburg“ soll „ein Treffpunkt des Diskurses und der gesellschaftspolitischen Konfrontation mit Alternativen zu unserem heutigen Leben“ sein. Über 30 Menschen zwischen 18 und 79 Jahren aus allen Gesellschaftsschichten sind voll Enthusiasmus bei der Sache. Während eine Gruppe in „Wir gründen eine Bank“ mitwirkt, steht die zweite Gruppe bei der Uraufführung von „Die Macht des Geldes“ (29. und 30.1.) auf der Bühne der Kammerspiele. In einer Szenencollage wird die Absurdität der Beziehung des Menschen zum Geld beleuchtet.

In einem Pressegespräch am 15.1.2013 stellte Intendant Carl Philip von Maldeghem die beiden jungen Festivalmacherinnen Angela Beyerlein und Astrid Großgasteiger vor, die auch diesmal wieder gewohnt ambitioniert ein überaus spannendes und dichtes Programm zusammengestellt haben. Das Thema ist an Aktualität kaum zu überbieten, wenigstens eine der vielen Veranstaltungen sollte man sich nicht entgehen lassen. Fotos: SLT

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