„Wie kommt das Salz ins Meer“ – Es lebe der Schnellkochtopf

1977 landete die österreichische Autorin Brigitte Schwaiger (1949-2010) mit ihrem Erstlingswerk einen sensationellen Erfolg. Der stark autobiografisch geprägte Roman schildert die Monotonie einer „Nurhausfrau“ an der Seite ihres ungeliebten Mannes.

Von Elisabeth Pichler

Hildegard Starlinger hat den für die Bühne bearbeiteten Text als tragisch-komischen Monolog, mit Anna Morawetz in der Rolle der frustrierten Gattin, in der ARGEkultur in Szene gesetzt.

Die etwas unsicher wirkende Braut steht tapfer lächelnd vor dem Fotografen, während die Hochzeitsgäste – das Publikum – an den Tischen Platz nehmen. Die Geschenke, zwar liebevoll verpackt, doch offensichtlich lauter Schnellkochtöpfe, türmen sich auf dem Gabentisch. Besonders glücklich scheint die Braut nicht zu sein, denn sie gesteht uns, dass sie eigentlich nicht wirklich will. Doch die konservative Familie war sehr überzeugend: „Vater sagt, Rolf ist ein anständiger und tüchtiger Bursche, Mutter sagt, auf Rolf kann ich stolz sein, Großmutter sagt, das Wichtigste ist eine gutbürgerliche Verbindung. So viele Leute, die uns nicht mögen, haben uns Glück gewünscht. Jetzt müssen wir glücklich werden. Es geht gar nicht anders.“

Die Familie ist glücklich und stolz auf diese gutbürgerliche Verbindung mit Rolf, dem Herrn Diplomingenieur mit der sicheren Anstellung bei der VÖEST. Doch die Liebe, die einst wohl in Ansätzen vorhanden war, ist bald verschwunden. Rolf findet seine Angetraute schl…

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