„Lederfresse“ – wirklich alles nur ein Spiel?

Helmut Kraussers Theaterstück, inspiriert durch den Film “The texas chainsaw massacre”, besser bekannt als „Kettensägenmassaker“, spielt mit vielerlei Ängsten. Ein junger Dichter mit einem Faible für Horrorfilme besorgt sich eine Kettensäge, näht sich eine Maske und hängt sich eine blutbeschmierte Gummischürze um. Einem „realistischen“ Videoabend sollte nichts mehr im Wege stehen.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Der pensionierte Nachbar, der sich durch die laute Musik gestört fühlt, macht dem jungen Mann keine Sorgen. Als jedoch plötzlich seine Freundin unangemeldet ins Zimmer platzt, besteht Erklärungsbedarf. Er versichert der hysterisch kreischenden jungen Frau zwar: „Du bist meine Prinzessin“, aber sein Outfit verfehlt seine einschüchternde Wirkung nicht.

Als sie sich einigermaßen beruhigt hat, entdeckt sie die Kettensäge, gekauft von ihrem Notgroschen. Es folgt eine lautstarke Auseinandersetzung, ist sie doch von der Notwendigkeit dieses Kaufes nicht zu überzeugen. Der Streit eskaliert und plötzlich steht die Polizei vor der Tür. Mit Hilfe der Kettensäge lassen sich die Ordnungshüter zwar vorerst vertreiben, doch bald schon wird aus dem Spiel blutiger Ernst.

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Die Tapete mit romantischem Blumenmuster täuscht, bald schon flimmern gruselige Sequenzen eines Horrorfilms über die Wand. Bálint Walter spielt als Poet gerne mit Worten, ständig stürzt er zum Schreibtisch, um sich Notizen zu machen. Doch seine zweite Leidenschaft gilt Horrorfilmen, sie machen ihm Mut in unserer grausamen Welt: „Man muss heute viele Filme sehen, um die Wirklichkeit z…

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Dorfladen

1 Kommentar zu "„Lederfresse“ – wirklich alles nur ein Spiel?"

  1. Rochus Gratzfeld Rochus Gratzfeld | 16. Februar 2013 um 17:42 |

    so richtig nach meinem geschmack. leider geht sich ein besuch zeitlich nicht aus.

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