Die Welt zu Gast in Salzburg

Der Verlag Anton Pustet präsentierte am 18.8.2009 das Buch „Die Welt zu Gast in Salzburg – Episoden und Intermezzi“ im Schüttkasten im Rahmen einer Veranstaltung der „Freunde der Salzburger Festspiele“.

Von Elisabeth Pichler

Die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Frau Dr. Helga Rabl-Stadler, begrüßte die  zahlreich erschienenen Gäste und streute den Autoren Rosen: „Sie bürgen dafür, dass Qualität drinnen ist, wo ihr Name drauf steht.“ Sie wies auch auf den Gründungsgedanken der Salzburger Festspiele hin: Neben Kunst auf hohem Niveau sollte in Salzburg auch ein Treffpunkt für interessante und wichtige Menschen geschaffen werden.

Die Aussage Hugo von Hofmannsthals, „Salzburg ist das Herz vom Herzen Europas“ – und das nicht nur zur Festspielzeit -, haben die beiden Autoren Dr. Peter Mittermayer, langjähriger Leiter der Präsidialabteilung der Salzburger Landesregierung, und Dr. Hans Spatzenegger, bis 2000 Ressortleiter für Kultur/Wissenschaft  im ORF Landesstudio Salzburg, zum Anlass ihrer Spurensuche genommen.

Episoden und Intermezzi, Amüsantes und Tragisches, Anfänge und Abschiede, ganz Unterschiedliches erlebten die Schriftsteller, Philosophen, Komponisten, Wissenschafter, Maler und Mediziner, während sie zu Gast in Salzburg waren. Und immer war es eine kleine oder große Begebenheit vor Ort, die prägenden Einfluss auf ihr Werk und die Nachwelt nahm. Die beiden Autoren haben sich an die Fersen von insgesamt 36 weltberühmten Salzburg-Gästen geheftet, darunter Hans Christian Andersen, Albert Camus, Walt Disney, Patricia Highsmith, James Joyce, Robert Musil, Jean-Paul Sartre und Richard Wagner.

Ein etwas heiserer Peter Simonischek las ausgewählte Textpassagen. Er begann mit dem Abschiedsbrief von Jean Améry, der im ehemaligen „Österreichischen Hof“ freiwillig aus dem Leben schied. Heiterer war die eigenwillige Freundschaft zwischen Elias Canetti und Thomas Bernhard. Auch Richard Wagner kam zu Wort. Salzburg hat das Multitalent Wagner zweifach verärgert. Bei seiner Ankunft war Salzburg „von Regengüssen überfluthet“, und auch die Zöllner am Walserberg ließen sich leider von ihm nicht bestechen und konfiszierten einfach seine sorgfältig versteckten Zigarren. Wesentlich angenehmer hat wiederum Theodor Storm seinen Aufenthalt in Salzburg empfunden: „Hier leb ich denn wie Gott in Frankreich, nur ist mir Kost und Wein gar zu reichlich, ich bin nicht geschaffen mich ins Schlaraffenland hineinzuessen.“

Verlagsleiter MMag.Gerald Klonner bedankte sich zum Abschluss beim Verein der Freunde der Salzburger Festspiele für die Organisation der Veranstaltung und freute sich sichtlich über das große Interesse an diesem informativen und kurzweiligen Buch, das einen wohltuenden, weil unbefangenen Blick von außen auf Stadt und Land wirft. Seiner Meinung nach muss man dieses besondere Buch besitzen, um es dann „häppchenweise“ genießen zu können.

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