Filmtipp von Astrid Müller: Das Fest des Huhnes (1992) von Walter Wippersberg

Dieser 55-minütige Film wurde 1992 von Walter Wippersberg kreiert und gedreht und ist stilistisch in das Genre der Mockumentary (Spott-Dokumentation oder satirische Doku) einzureihen. Er zeigt den perspektivischen Wechsel vom österreichischen Universum-Produzenten zum afrikanischen Kulturforscher, der in die mythische Welt Oberösterreichs eindringt, um dem vielzitierten „Durchschnittsafrikaner“ die Kultur und Ethnologie dieses Landstrichs nahezubringen.

AstridMueller_85Von Astrid Müller

Was mit der Suche nach „Trägern und Wegweisern“ in einem Gasthaus beginnt, endet im Bierzelt beim Volkfest.
Das afrikanische Filmteam rätselt über Individualismus und Militarismus, über den fünfgottigen Monotheismus (Gott Vater, Göttin Mutter, der gemordete junge Gott, der böse Gott und die weiße Taube), den Wein und das Brot, das Lamm Gottes.
Sie finden heraus, dass Volksfeste offensichtlich einen Bezug zur Religion haben.
Doch warum feiert das Volk nicht mehr in der Kirche, warum trinkt es nicht mehr Wein und bricht Brot bzw. was tritt nun an die Stelle des Totemtieres Lamm?
Bis der Kameramann eine erstaunliche Entdeckung macht…

„Das Fest des Huhnes“ ist ein beißend satirisch inszenierter Film über den Durchschnittsösterreicher, wie uns der ausländische Besucher sehen würde.
Man lacht, man schüttelt den Kopf, man schämt sich…wo sonst wird einem so beinhart die Wahrheit gesagt?
Ein Film, der zufällig von meinem Partner gefunden und für wertvoll erachtet wurde.
Viel Spaß beim Ansehen!

Hier der Link zum Film: http://www.youtube.com/watch?v=5zrjLxEjGZ8

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