Die Pilger von Mekka

Schon nach der Ouverture und den ersten Blicken auf das Bühnenbild breitete sich im Zuschauerraum eine besondere Atmosphäre aus. Damit verbunden war die Vorahnung auf ein exzeptionelles Bühnenvergnügen im Wechselspiel von hehren Gefühlen und heiteren Elementen – eine Vorahnung, die im Verlaufe der Vorstellung auch nie enttäuscht wurde.

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Von Siegfried Steinkogler.

Durchwegs gute gesangliche Leistungen sowie ein stets präsentes Mozarteumorchester (geleitet von Adrian Kelly) erhoben die Gluck-Oper zu einem unvergesslichen Ereignis.

Das 1764 entstandene Werk lebt vom Gegensatz der komischen Rollen (etwa des Calender als Repräsentant des gleichnamigen Bettlerordens oder des egozentrischen Malers Vertigo) und dem vorerst getrennten Liebespaars Prinz Ali und Prinzessin Rezia, die die Ideale der lauteren Liebe vertreten.

Auf der Suche nach Alis (entführter) Geliebter Rezia, machen er und sein Diener Osmin die Bekanntschaft mit dem unredlichen Bettelmönch Calender. Am Ufer des Nils werden sie von der Dienerin Balkis auf das Schiff ihrer Herrin eingeladen, die ein Auge auf Prinz Ali geworfen hat. Dieser widersteht noch zwei weiteren Verführungsversuchen. Als sich die „Herrin“ zuletzt als seine schmerzlich vermisste Rezia zu erkennen gibt, können sich die beiden treuen Seelen gegenseitig in die Arme schließen. Leider steht dieses unverhoffte Aufeinandertreffen unter einem ungünstigen Stern: Rezia ist nicht frei, sondern wird vom Sultan höchstpersönlich gefangen gehalten, der sich auf einer Jagd befindet und jederzeit zurück kehren kann. In aller Eile wird die Flucht vorbereitet. Durch den Verrat des Kalenders, der sich die vom Sultan ausgesetzte Belohnung von 10.000 Zechinen verdienen will, werden die Liebenden ergriffen und sehen nunmehr einem bösen Ende entgegen. Zuletzt siegt jedoch die Einsicht des Sultans und großherzig begnadi…

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