Vielen guten Menschen fliegt der Hut vom Kopf

An einem einsamen Strand warten zwei Menschen auf den prophezeiten Weltuntergang. Caroline Richards hat Josef Maria Krasanovskys absurdes Kammerspiel mit Ironie und Witz im Kleinen Theater in Szene gesetzt. Das Publikum amüsierte sich bei der Premiere am 21. Mai 2014 köstlich über die letzten Minuten der Menschheit.

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Von Elisabeth Pichler

Was für ein Zufall. Der Mann und die Frau sind schon lange unterwegs und genau hier an diesem abgelegenen Strand treffen sie wieder aufeinander. Die Begeisterung hält sich in Grenzen, denn es stellt sich heraus, dass sie gänzlich unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie sie die letzten Stunden vor dem Ende verbringen möchten. Die Frau gibt sich mürrisch und abweisend und beansprucht das Land für sich alleine, um bei einer Flasche Wein und einem guten Essen die bevorstehende Katastrophe abzuwarten.

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Der Mann, ein menschenfreundlicher Optimist, hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Er glaubt fest an eine Prophezeiung der Indianer, wonach ein fremdartiges Luftschiff zur Rettung einiger Auserwählter erscheinen wird. In der Zwischenzeit bastelt er an einer Skulptur, einem Untergangs-Koloss, den er der Nachwelt hinterlassen will.

Kaum sind die beiden übereingekommen, nebeneinander und doch miteinander die letzten Stunden zu verbringen, da klingelt ein Telefon. Ein alter Münzsprechautomat wird zum Untergangstelefon und stellt die beiden vor eine große Aufgabe. Wie soll man sieben Milliarden Menschen den Untergang erklären?

Volker Wahl (der Mann) hat es mit Bernadette Heidegger (die Frau) nicht leicht, denn sie gibt sich betont resch, unfreundlich und herrisch. Er hingegen schl…

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