„more than naked“

more than naked

Einführung in die Fetttanztechnik

Die renommierte österreichische Choreografin Doris Uhlich hat mit Studenten der Salzburg Experimental Academy of Dance (SEAD) eine neue Version ihres beim ImPulsTanz 2013 uraufgeführten Gruppenstücks für zwanzig nackte Tänzerinnen und Tänzer erarbeitet. Die Salzburg-Premiere im republic wurde am 3. Juli 2014 vom Szene-Publikum stürmisch bejubelt.

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Von Elisabeth Pichler

Zwanzig nackte Tänzer stürmen auf die Bühne und bringen erstmals sämtliche Körperteile, vom Kopf bis zu den Zehen, zum Schwingen, wobei sie sich gegenseitig mit Händen und Füssen zu Hilfe kommen und weichklopfen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Doris Uhlich steht am DJ-Pult und gibt die Rhythmen vor, Rock- und Elektro-, aber auch Barockmusik. Der von ihr kreierte Fetttanz widmet sich den weichen Stellen des Körpers und lässt das Fleisch um die Knochen herum schwingen, zittern und Wellen schlagen. Faszinierend, dass Tänzer es schaffen, das Fleisch rund um ihre durchtrainierten Muskeln so heftig wabbeln und schwabbeln zu lassen.

Ein weiteres Phänomen sind die Geräusche, die nackte, teilweise verschwitzte Körper erzeugen, wenn sie aufeinanderprallen oder sich auf den Bühnenboden fallen lassen. Im Laufe des Abends vergisst man beinahe die nackten Tatsachen und ist überwältigt von den ungewohnten Bildern kollektiver Nacktheit. Menschenskulpturen werden errichtet und athletische Sprungwettbewerbe durchgeführt. Doris Uhlich verlässt für ein kurzes, aber hinreißendes Solo ihr Mischpult und entledigt sich dafür ihres silbernen Blousons, des einzigen Kleidungsstücks, das bisher auf der Bühne zu sehen war.

Doris Uhlich: „Wir feiern den Körper in seiner Materialität, so wie er ist, mit all seiner Kraft und Weichheit. Das tanzende Fleisch hat Spaß, es befreit sich von einem Korsett, das unsichtbar um unsere Körper geschnallt ist und nach Perfektionismus und Effizienz verlangt. Für mich ist der Mens…

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Dorfladen

1 Kommentar zu "„more than naked“"

  1. Hans-Jürgen Weber | 25. Mai 2016 um 23:06 |

    Schön anzusehen wie wundervoll unser Körper ohne Kleidung ist…ich möchte diesen besonderen Tanz auch erlernen!

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