
Bramberger Apfeltrestermehl-Maschine: von links: Apfelschälmaschine, Trockenmaschine (mit den Schläuchen) und Mühle Verena Olschnögger (Ideengeberin im Zuge ihrer Masterarbeit) – aus Mittersill, die Tauriska Geschäftsführer Christian und Susanna Vötter, der Bramberger Pfarrer Karl Pöckl, Brambergs Bürgermeister Hannes Enzinger, LR Josef Schwaiger und der Obmann des Obst- und Gartenbauvereins Bramberg Toni Lassacher
Apfelreste avancieren zu neuer Gaumenfreude
Museumsfest mit neuer Apfelmehlanlage des Vereins Genussregion Bramberger Obstsaft, und 20jähriges Jubiläum des Salzburger Wollstadels in Bramberg
Von Walter Schweinöster.
Landesrat Josef Schwaiger schwärmte über ihre Vorzüge, der Bramberger Pfarrer Karl Pöckl segnete sie: Die Eröffnung der Apfelmehlanlage war der Glanzpunkt des Museumsfestes am Sonntag in Bramberg. Jetzt kann sie loslegen, und mit ihr beginnt bei der Bramberger Obstpresse eine neue Ära für die Apfeltrester. Diese Rückstände beim Obstsaftpressen wurden bisher Tieren verfüttert oder kompostiert. Nun werden sie in der neuen Anlage getrocknet, dann geschrotet und zum “Bramberger Epfö-Mehl” gemahlen. Das Pulver kann man sodann als Backzutat und zum Kochen verwenden oder einfach roh genießen. “So bleiben diese wertvollen Inhaltsstoffe erhalten”, freut sich Verena Olschnögger. Schließlich besage schon ein altes Sprichwort, man solle den Apfel “mit Putz und Stingl essen”. Die gebürtige Mittersillerin hat die Idee des Apfelpulvers in ihrer Masterarbeit an der Fachhochschule Salzburg, Studiengang Design und Produktmanagment, entwickelt.
Entscheidend beteiligt an der Umsetzung des Projektes mit Kosten von 90.000 Euro war – wie schon bei vielen aufwändigen, regionalen Unternehmungen – Christian Vötter vom Verein Tauriska in Neukirchen am Großvenediger. Er und der Obmann der Bramberger Obstpresse, Toni Lassacher, tragen für die Hälfte des Betrages das Risiko. Der Rest wird gefördert.

Bramberger Apfeltrestermehl-Maschine: von links: Trockenmaschine (mit den Schläuchen) und Mühle Verena Olschnögger (Ideengeberin im Zuge ihrer Masterarbeit) – aus Mittersill, der Obmann des Obst- und Gartenbauvereins Bramberg Toni Lassacher und die Tauriska Geschäftsführer Susanna und Christian Vötter

Das erste Produkt aus dem Bramberger Apfeltrestermehl: von links: Tauriska Geschäftsführerin Susanna Vötter mit dem Bramberger Bäckermeister Fritz Daxenbichler und dessen Gattin Gitti mit dem Epfö-Auge (Keks)
Gefeiert wurde auch das 20jährige Jubiläum des Salzburger Wollstadels in Bramberg. Dessen Inhaberin Hildegard Enzinger fertigt mit einem Team von Heimstrickerinnen hochwertige Westen, Pullover, Mützen, Handschuhe, Socken. Aus Filz entstehen Hüte, Taschen, Sitzkissen, Handy-Taschen, Wandbehänge und natürlich die beliebten Hausschuhe “Pinzga Doggeln”. Außerdem wird Jung und Alt in Kursen die Kunst des Filzens nähergebracht. 1500 Kilogramm Wolle von regionalen Bauern aus dem Nationalpark Hohe Tauern werden jährlich verarbeitet.

20 Jahre Wollstadel Bramberg: rechts: Hildegard Enzinger mit ihren Tšchtern von links Sylvia und Heidi
Jubiläumsfest 20 Jahre Salzburger Wollstadl in Bramberg
Das Salzburger Wollstadl in Bramberg zeigt seit zwei Jahrzehnten, dass Stricken und Filzen auch in unserer digitalen Welt ihren Stellenwert besitzen. Wollstadl-Inhaberin Hildegard Enzinger bedient mit einem Team von Heimstrickerinnen mit viel Handwerksgeschick die unterschiedlichsten Wünsche. Westen, Pullover, Mützen, Handschuhe, Socken werden gefertigt. Aus Filz entstehen Hüte, Taschen, Sitzkissen, Handy-Taschen, Wandbehänge und natürlich die beliebten Hausschuhe “Pinzga Doggeln”. Außerdem wird Jung und Alt in Kursen die Kunst des Filzens nähergebracht.

20 Jahre Wollstadel Bramberg von links: TVB Obmann Bramberg Walter Innerhofer, Sylvia und Heidi und Hildegard Enzinger, TVB Mitarbeiterin Bramberg Gisela Göstl. Alle Fotos: TAURISKA/ Walter Schweinöster
1500 Kilogramm Wolle von regionalen Bauern aus dem Nationalpark Hohe Tauern werden jährlich verarbeitet. Zum Jubiläumsfest am Sonntag kamen denn auch viele Besucher, die sich anhand einer “Wollstraße” anschaulich den Weg des Schafpelzes bis zum fertigen Produkt zeigen konnten: das Schafescheren, Wollewaschen, Trocknen, Färben, Kardieren, Spinnen, Stricken, Filzen.
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