Hape Kerkeling: Der Junge muss an die frische Luft

hape

Autor: Hape Kerkeling
Titel: Der Junge muss an die frische Luft
Verlag: Piper
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN-10: 3492057004
ISBN-13: 978-3492057004

Buchbeschreibung:
Mit »Ich bin dann mal weg« hat er Millionen Leser inspiriert, persönliche Grenzen zu überschreiten. Jetzt spricht Hape Kerkeling über seine Kindheit; entwaffnend ehrlich, mit großem Humor und Ernsthaftigkeit. Über die frühen Jahre im Ruhrgebiet, Bonanza-Spiele, Gurkenschnittchen und den ersten Farbfernseher; das Auf und Ab einer dreißigjährigen, turbulenten Karriere – und darüber, warum es manchmal ein Glück ist, sich hinter Schnauzbart und Herrenhandtasche verstecken zu können. Über berührende Begegnungen und Verluste, Lebensmut und die Energie, immer wieder aufzustehen.

»Was, um Himmels willen, hat mich bloß ins gleißende Scheinwerferlicht getrieben, mitten unter die Showwölfe? Eigentlich bin ich doch mehr der gemütliche, tapsige Typ und überhaupt keine Rampensau. Warum wollte ich also bereits im zarten Kindesalter mit aller Macht “berühmt werden”? Und wieso hat das dann tatsächlich geklappt? Nun, vielleicht einfach deshalb, weil ich es meiner Oma als sechsjähriger Knirps genau so versprechen musste …«

Hape Kerkeling, der mit seinem Pilgerbericht »Ich bin dann mal weg« seine Fans überraschte und Leser jeden Alters begeisterte, lädt auf die Reise durch seine Memoiren ein. Sie führt nach Düsseldorf, Mosambik und in den heiligen Garten von Gethsemane; vor allem aber an die Orte von »Peterhansels« Kindheit: in Recklinghausens ländliche Vorstadtidylle und in die alte Bergarbeitersiedlung Herten-Scherlebeck. Eindringlich erzählt er von den Erfahrungen, die ihn prägen, und warum es in fünfzig Lebensjahren mehr als einmal eine schützende Hand brauchte.

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Rezension von Annelore Achatz
Auf: Der Junge muss an die frische Luft, zu lesen hatte ich mich im Vorfeld schon sehr gefreut. Schließlich „verschlang“ ich bereits Ich bin dann mal weg mit Begeisterung. Sehr schnell zu Ende gelesen hatte ich nun diese Autobiographie auch, schließlich konnte bzw. wollte ich nicht mehr damit aufhören. Das Buch amüsierte und berührte mich gleichermaßen, schon nach den ersten Zeilen war ich gefesselt.

Hape Kerkeling´s Stil ist, wie er moderiert, humorvoll, intelligent, spannend, schlagfertig, mit einer großen Portion Selbst- Ironie und zu Tränen rührend. Bin ich ein Fan? Definitiv! Deswegen ein großes Dankeschön an den Moderator, für seine Ehrlichkeit. Er schreibt über seine Kindheit, Die, zuerst wunderschön, behütet von Humor und Sicherheit geprägt war. Das änderte sich durch die Verkettung mehrerer Umstände.

Die Familie Kerkeling zog ins Haus der Großeltern mütterlicherseits, doch Dieses musste erst umgebaut werden. Somit war es eine ständige Baustelle. Zuerst wurde das als nicht so schlimm empfunden und sogar mit Humor genommen. Der Vater war von Berufs wegen selten Zuhause, die Erziehung blieb ganz der Mutter überlassen. Am Wochenende machten die Großeltern oft Ausflüge mit Hape und seinem großem Bruder. Dabei kauften sie den Beiden einmal sogar Pferde und auch eine Ziege zum „Rasen mähen“ . Der Grund? Oma Änne, so wurde sie genannt, hat einen kleinen Stall mit Weide gemietet, als Überraschung. So war die Kindheit am Anfang nach ihrem Umzug wirklich angenehm, voller positiver Überraschungen. Nur leider bekam seine Oma Krebs, welcher Art sollte er nie erfahren. Damit fingen die Probleme, die in einer Katastrophe enden sollten, an.

Im Grunde wurde es seiner Mutter einfach zufiel. SIE war für alles verantwortlich und musste sich um alles kümmern. Im Alleingang. Der Vater, nie anwesend. Der Großvater, unfähig viel zu helfen, mit der Erkrankung seiner Frau nicht fertig werdend. Die Söhne, laut und immer zu Streichen aufgelegt. Doch das wäre sogar noch gut gegangen, wenn die Mutter nicht eine Erkrankung im Kieferbereich bekommen hätte.Damit ging sie auch am Anfang nicht zum Arzt, bis die Schmerzen unerträglich wurden.

Am Ende musste sie sich operieren lassen, und dabei passierte den Ärzten ein Kunstfehler, sie verlor ihren Geschmacksinn. Nun, Oma Änne, immer schwächer werdend wollte nur mehr bis zur Einschulung Hape´s durchhalten. Das schaffte sie, dann starb sie. Somit war der letzte Halt der Mutter weg und das Leben wurde für Hape sehr schwer.

Seine Mutter wurde depressiv, nahm eines Abends Schlaftabletten, sagte noch zu ihm, er dürfe fernsehen soviel er wollte, es wären ja Ferien. Er legte sich dann zu ihr ins Bett und merkte, dass etwas nicht stimmte. Zu Hilfe holte er den Großvater. Zuerst kam sie ins Krankenhaus und es sah so aus als erholte sie sich wieder. Nur leider, ein Trugschluss, sie verstarb.

Wer nahm sich nun der Kinder an? Die Großeltern väterlicherseits. Obwohl selbst schon nicht mehr jung, Opa hörte und sah nicht mehr gut, Oma hatte große Probleme mit der Hüfte, war es für die Beiden einfach selbstverständlich.

Glück im Unglück, denn die Beiden leisteten großartiges und konnten für Hape ein Zuhause schaffen.

Ich möchte nicht mehr weiter auf den Inhalt eingehen, empfehle “Der Junge muss an die frische Luft” jedoch wärmstens weiter. Es ist lesenswert!


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