„Eine Odyssee“ – nach dem Willen der Götter

Der niederländische Autor Ad de Bont vermischt in seiner 2006 entstandenen Fassung von Homers „Odyssee“ die Welt der Götter und die Welt der Menschen. Regisseur Christoph Batscheider sorgt mit seiner tempo- und actionreichen Inszenierung nicht nur beim jugendlichen Publikum für Begeisterung. Die Premiere fand am 18. Mai 2015 im Schauspielhaus Salzburg statt.

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Von Elisabeth Pichler

Odysseus hat genug von Kalypso und ihrer einsamen Insel. Die Liebe der Göttin kann ihn nicht über sein Heimweh hinwegtrösten: „Klagend und lechzend nach Glück, das in früheren Zeiten mir hold war, jammernd mich sehnend nach Haus und Hof, wo mein Sohn geboren.“ Nichts ist geblieben vom großen Helden, er sehnt sich nur noch nach seiner Gattin Penelope und seinem Sohn Telemachos, die er vor 20 Jahren verlassen hat, um gegen Troja zu kämpfen.

In Ithaka versucht währenddessen Telemachos, seine Mutter zur Hochzeit mit dem reichen Antinoos zu überreden, denn er ist der festen Überzeugung, dass sein Vater tot sei. Schade nur, dass er nicht wie Achill als Held gestorben ist, sondern „nur“ im Meer verschollen.

Götterkönig Zeug beschließt, dem traurigen Helden die Heimkehr zu ermöglichen. Auf die Hilfe seiner beiden Kinder Athene und Hermes kann er zählen, aber der Rachedurst seines Bruders Poseidon ist noch nicht gestillt. Hat doch der listenreiche Odysseus seinem Sohn Polyphem das einzige Auge ausgestochen.

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