„Der Geisterbräu“ – ein bayrisches Schelmenstück

Die ehrenwer4ten Dorfdamen beim Einkauf.

Was für Seeham die Seebühne oder für Mattsee der Schlossberg, ist für Seekirchen der „Heuboden“ des Hippinger Bauern: eine ganz außergewöhnliche Location, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Von Elisabeth Pichler

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Regisseur Alex Linse wagt sich erstmals an ein Volksstück und es gelingt ihm, die urbayrische Komödie von Josef Maria Lutz (1893-1972) mit einem großartig aufspielenden Ensemble (20 Personen!) hinreißend in Szene zu setzen. Das Publikum zeigte sich bei der Premiere am 30. Mai 2015 begeistert.

Beim Leichenschmaus im Unterbräu wird viel gelästert. Der jung verstorbene Wirt war zwar ein herzensguter Mensch, doch mit der Treue war es nicht weit her, sein ganzes Geld hat er zu den Weibern nach München getragen.

Als die aufreizend gekleidete, rothaarige Lola vom Kabarett Orient erscheint, um ihren Mäzen zu betrauern, und eine noch offene Rechnung präsentiert, ist die Trauergemeinde geschockt und die arme Witwe Wally versteht die Welt nicht mehr: „Die Schand überleb i net, i geh ins Klosta.“ Um die aufdringlichen, nach dem vermeintlichen Erbe gierenden Verehrer zu vertreiben, greift der unsterblich in Wally verliebte Bräumeister zu einer List. Für zwei Maß Bier und eine Brotzeit erklärt sich die gewitzte Schäferin dazu bereit, am Dachboden zu spuken.

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