gold extra „Frankenstein“ – Robotertheater

Im Rahmen des Open Mind Festivals 2015 „Ich ist eine Andere“, das sich mit der Konstruktion von Identität, dem Körper als Kunst- und Projektionsfläche, beschäftigt, kam in der ARGEkultur ein Robotertheater der Künstlergruppe gold extra zur Uraufführung. In einem Krankenhaus der Zukunft gibt es ein Problem: Den Robotern mangelt es an Patienten. Menschen gibt es schon lange keine mehr.

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Von Elisabeth Pichler

Es könnte so schön sein. Doch was nützen 64213 Tage ohne Kunstfehler und „ein Leben in Harmonie mit Technologie, wo der Mensch im Mittelpunkt steht“, wenn es keine Menschen mehr gibt, die operiert bzw. repariert werden könnten.

Wohin mit den menschlichen Ersatzteilen, die nutzlos herumliegen. Pflege-, Putz- und Röntgenroboter arbeiten täglich ab 6 Uhr morgens und würden sich gerne um alle kümmern, von der Frühgeburt bis zum Zittergreis. Die technisch vorgeschriebenen Ruhepausen werden penibel eingehalten.

Dann erzählen sich die Götter in Weiß immer wieder dieselben vorprogrammierten Witze. Für Unruhe sorgt eine Effizienzüberprüfung. Wie soll die Leistung gesteigert werden, wenn keine Patienten zur Verfügung stehen? Gemeinsam beschließt man, einen neuen Menschen zusammenzustellen, den dann jeder nach Lust und Laune für sich nutzen kann. Dass dieses neu geschaffene Wesen selbständig zu denken beginnt, kommt bei den Robotern gar nicht gut an.

Auf die Frage „Wer bin ich?“ sind sie nicht gefasst. Mit den Antworten „Ein Patient“, „Unsere Rettung“, „ Ein Gallenstein“, „Ein Blinddarmdurchbruch“ gibt sich der neue Mensch nicht zufrieden. Er möchte unbedingt Teil des Systems werden. Vielleicht kann da ei…

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