Im Jahre 1929 wurde der Lamprechtshausener Fremdenverkehrsverband gegründet, wahrscheinlich auf Initiative des damaligen Gemeindesekretärs und Zimmervermieters Siegmund Resch.
Von Karl Traintinger
Dieser Fremdenverkehrsverein suchte am 28. 7. 1929 um ein Darlehen bei der Gemeinde in der Höhe von 60000 Schilling, zum Bau des Moorbades, an.
Nachdem 39 “wohlhabende” Gemeindebürger die Bürgschaft übernahmen, wurde der Gemeindekredit gewährt und mit dem Bau der Anlage begonnen. Das Moorwasserschwimmbecken, Umkleidekabinen und ein Gebäude für die Restauration des Moorschwimmbades wurden 1930 fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Der Betreiber war der Fremdenverkehrsverband, anfangs herrschte in den Sommermonaten reger Betrieb. Die Wirtschaftskrise machte sich aber auch im Moorbad mit einem Rückgang der Badegäste bemerkbar, der beginnende Zweite Weltkrieg setzte dem Fremdenverkehr ein jähes Ende. 1941 war das Bad noch im Gewerbeverzeichnis gelistet. Am Kriegsende waren dort Flüchtlinge untergebracht; das Moorbad war geschlossen.
Am 7. 10. 1950 kaufte der Zimmermann Johann Straßer von Ing. Gustav Roth aus Hallein das Moorbad samt allen baulichen Anlagen. Das Moorbad wurde zur Betriebsstätte der Zimmerei Straßer. Das ehemalige Restaurationsgebäude wurde vergrößert, an seiner Fassade gestaltete die Künstlerin Erli Beutel-Windischbauer ein Sgraffiti. Die war der Anfang der Zimmerei Straßer in Lamprechtshausen. Am Bild: Zimmermeister Walter Straßer.
Info: Dr. Friedrich Lepperdinger
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