CHRONIK der Raiffeisenkasse Lamprechtshausen-Bürmoos reg.Gen.m.b.H.

Dir. Rupert Armstorfer – Generalversammlung 1976
Dir. Rupert Armstorfer – Generalversammlung 1976

Chronik der Raiffeisenkasse Lamprechtshausen-Bürmoos reg.Gen.m.b.H. verfasst von Dir. Josef Fersterer.

Dank Herrn Altobmann M. Barth und Dir. R. Armstorfer für ihr Mitwirken an der Verfassung des nachfolgenden geschichtlichen Rückblickes.

Aus der Geschichte der Raiffeisenkasse seit der Gründung im Jahre 1920 bis zum Ende der Jahres 1976:

Am 14. März 1920 fand in Lamprechtshausen eine Besprechung wegen Gründung eines „Spar- und Darlehenskassenvereines nach dem System Raiffeisen“ statt. 65 Personen, vornehmlich Bauern, aber auch Gewerbetreibende und Private von Lamprechtshausen erklärten unterschriftlich, diesem Verein beizutreten, worüber auch eine Beitrittserklärungsliste vorhanden ist. Über die eigentliche Gründungsversammlung liegen keine Aufzeichnungen vor, diese muss jedoch sehr bald nach der genannten Besprechung statt gefunden haben, nachdem die erste Niederschrift des Vorstandes das Datum 16. Mai 1920 trägt und von folgenden Vorstandsmitgliedern unterfertigt ist:

Johann Gruber, Wagnermeister, Lamprechtshausen
Martin Weikl, Kaufmann, Lamprechtshausen
Kaspar Oichtner, Bahnhofwirt, Arnsdorf
Johann Mühlbacher, Hoislbauer, Riedlkam
Ludwig Armstorfer, Maierbauer, Asten
Sebastian Spitzauer, Krämerbauer, Hausmoning

In dieser ersten protokollierten Vorstandssitzung wurde beschlossen, dem Zahlmeister Matthäus Haberl, der auch Gemeindesekretär war, lediglich die Agenden eines Buchhalters zu übertragen, während als Kassier ein Mitglied des Vorstandes tätig war und der Obmann selbst mit der Verwahrung der Bargeldbestände beauftragt war. Die Abwicklung der Kassengeschäfte vollzog sich in der Wohnung des Wagnermeisters Johann Gruber und beschränkte sich lediglich auf die Sonntage. Die ersten Protokollaufzeichnungen über die Tätigkeit des Aufsichtsrates gehen auf das Jahr 1922 zurück, die laut Protokolltext bestand in der „Revision der Buchhaltung und Kassagebahrung“. Das erste Aufsichtsprotokoll trägt das Datum 21. Mai 1922 und ist unterfertigt von:

Johann Niederstrasser, Lexbauer, Riedlkam
Johann Bruckmoser, Kasperbauer, Schwerting
Andrä Bruckmoser, Röd
Josef Bruckmoser, Stroblbauer, Stockham
Georg Stadler, Schleindlbauer, Bruck
Gregor Salzlechner, Seppenbauer, Reith

Zu Beginn des Jahres 1924 wurde Matthäus Haberl von Anton Scheuringer, Bahnhofvorstand in Lamprechtshausen, als Buchhalter abgelöst. In der Generalversammlung am 14. August 1932 wird als Ersatz für den verstorbenen Kaspar Oichtner der spätere langjährige Obmann Stv. und sodann auch Obmann Matthäus Barth, Vierthalerbauer in Arnsdorf, in den Vorstand gewählt. Mit 1. Jänner 1935 wird das von der Landesregierung ausgearbeitete und in der Generalversammlung vom 16.12.1934 beschlossene Einheitsstatut eingeführt. Das GV-Protokoll vom 10. Juli 1938 führt unter Tagesordnungspunkt 5) Neuwahlen an und bemerkt hiezu: „Die im Einvernehmen mit dem Ortsgruppenleiter der NSDAP und dem Ortsbauernführer erstellten und von der Kreisbauernschaft in Salzburg genehmigten
Wahlvorschläge wurden der Vollversammlung vorgetragen … „

Bezeichnend für die damalige Stimmung sind die Ausführungen des TO-Punktes 6) dieser Generalversammlung, wo Zahlmeister Scheuringer sich an die Versammlung wendet und feststellt, dass durch die Eingliederung Österreichs ins Deutsche Reich die missliche wirtschaftliche Lage überwunden sei und es in Zukunft den Schuldnern wieder möglich sein wird, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Wörtlich schließt er seine Ausführungen: „Und jetzt wollen wir des Mannes gedenken, der uns aus einer freudlosen Vergangenheit in eine sonnige Zukunft führen wird: auf unseren geliebten Führer ein dreifaches Sieg Heil!“

Der erste Obmann Johann Gruber 1920 – 1941
Der erste Obmann Johann Gruber 1920 – 1941

Im Jahre 1941 stirbt Johann Gruber, der seit dem Gründungsjahr 1920 in ununterbrochener Reihenfolge die Obmannsstelle innehatte.

Das damalige Vorstandsmitglied und jetzige Altobmann Matthäus Barth erzählt: Obmann Gruber bittet ihn, nachdem er schon längere Zeit bettlägrig war, eines Tages zu sich. Auf die Frage nach dem Befinden antwortet Gruber – „Es gehe ihm gar nicht rar und er wolle daher ihm – gemeint war Matthäus Barth – die Schlüssel übergeben. Dieser lehnte jedoch ab und versprach, am nächsten Tag mit einem weiteren Vorstandsmitglied zur Übernahme zu kommen. Diesen nächsten Tag hatte jedoch Johann Gruber nicht mehr erlebt. Mit dem Tode von Gruber musste man sich auch um ein neues Kassenlokal umsehen und es wurde hierfür von der Gemeinde in ihrem Gebäude ein Raum im Erdgeschoss zur Verfügung gestellt.

Diesen nächsten Tag hatte jedoch Johann Gruber nicht mehr erlebt. Mit dem Tode von Gruber musste man sich auch um ein neues Kassenlokal umsehen und es wurde hierfür von der Gemeinde in ihrem Gebäude ein Raum im Erdgeschoss zur Verfügung gestellt.

Franz Salzlechner
Der erste Obmann der Nachkriegsjahre Franz Salzlechner † 1959

Gruber folgte als Obmann durch Wahl in der Generalversammlung vom 7. Juni 1942 Josef Spitzauer, Schrankbauer in Hausmoning und gleichzeitig wurde erstmals Matthäus Barth als Obmann Stv. bestellt. Wenn auch während der Kriegsjahre ab 1942 keine Generalversammlungen mehr abgehalten wurden, so hatte die Raiffeisenkasse dennoch auch in diesen schweren Zeiten ihre Tätigkeit fortgeführt.

Mit Kriegsende wurde Obmann Spitzauer durch Simon Kreuzeder, Rifellnerbauer in Hausmoning, als kommisarischer Leiter ersetzt, der sodann am 26. Dezember 1945 eine ausserordentliche Vollversammlung einberief. Hierbei schied der Zahlmeister Anton Scheuringer aus.

Franz Salzlechner wurde als Obmann gewählt und der zuvor schon bestellte Georg Huber, Hauptmann a.D., wurde als Zahlmeister bestätigt.

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Mit Kriegsende musste das Geschäftslokal im Gemeindehaus geräumt werden und es konnte eine neue Unterkunft im heutigen Elektrogeschäft Mayerhofer gefunden werden. Mit Bestellung von Georg Huber als Zahlmeister beschränkte sich der Geschäftsverkehr nicht mehr ausschließlich auf die Sonntage, sondern man ging dazu über auch an einem Wochentag, und zwar jeweils am Mittwoch zu öffnen.

Raika-Gebäude vor und nach Umbau 1962
Raika-Gebäude vor und nach Umbau 1962

Nachdem in der allmählichen Wiederbelebung der Wirtschaft in der Nachkriegszeit immer mehr das Bedürfnis zum Tagsverkehr laut wurde, befasst man sich mit dem Gedanken, ein eigenes Kas-sengebäude zu errichten. Der Grundstein hiezu wurde gelegt durch einen entsprechenden Vorstandsantrag in der Generalversammlung 1949 und im selben Jahr wurde der Bau auf einem von Gastwirt Stadler

erworbenen Grundstück begonnen. Unter freiwilliger Robottleistung der Mitglieder ging der Bau zügig voran, sodass bereits im Februar 1950 das neue Kassengebäude bezogen werden konnte.
Damit war auch der Übergang zum Tagesverkehr vollzogen, zumal auch ab 1948 Herr Rupert Armstorfer, Vierthalerbauersohn in Asten, der später durch 22 Jahre die Geschicke der Raiffeisenkasse leiten sollte, als weitere Kraft eingestellt wurde. Zahlmeister Huber starb im Jahre 1954 und es ging damit seine Funktion an Herrn Armstorfer über, der im Jahre 1955 in der Person seiner Gattin Anna eine wertvolle Mitarbeiterin erhielt.

Der in den nachfolgenden Jahren voll einsetzende Aufschwung der heimischen Wirt-schaft schlägt auch voll auf die Entwicklung der Raiffeisenkasse nieder, sodass man im Jahre 1962 unter Obmann Schwarz Johann, Ambrosbauer in Bruck, der dem 1959 verstorbenen Obmann Salzlechner folgte, wiederum darangehen musste, dass Kassengebäude durch einen zeitgemäßen Umbau auf die neuen Gegebenheiten abzustimmen. Im Jahre 1964 übernahm Matthäus Barth aufgrund der Arbeitsüber-lastung des bisherigen Obmannes die Obmannstelle, die er bis zum Jahre 1974 inne hielt.

Altbürgermeister Matthäus Barth langjähriger Funktionär und Obmann
Altbürgermeister
Matthäus Barth
langjähriger Funktionär und Obmann
Das im Jahre 1966 erbaute Raika-Gebäude Bürmoos
Das im Jahre 1966 erbaute Raika-Gebäude Bürmoos

In diese Zeit fällt als sehr wesentliches Faktum, das die weitere Entwicklung der Raiffeisenkasse ganz bedeutend beeinflussen sollte, die Eröffnung einer Filiale im Industrieort Bürmoos. Das zentral gelegene Bankgebäude, mit einem Kostenaufwand von S 1,7 Mio. erbaut, wurde im Mai 1966 eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Mit der Filialleitung wurde der im Jahre 1962 in die Dienste der Raiffeisenkasse getretene Angestellte Josef Fersterer, Hanslbauersohn in Ausserfürth, betraut. Aufgrund einer mit der Filialgenehmigung verbundenen Auflage musste der Geschäftsbetrieb in Bürmoos bereits mit 1. Juni 1965 aufgenommen werden.

Als Übergangslösung bis zur Fertigstellung des Raiffeisengebäudes wurde von Kon-sul Techn. Rat. Dipl. Ing. Peter Malata ein Raum im Dentalwerk Bürmoos zur Verfü-gung gestellt. Der guten Entwicklung der Geschäftstelle Bürmoos wurde dadurch Rechung getragen, dass gleichzeitig mit Änderung der Haftungsart von unbeschränkt auf beschränkt der Firmenwortlaut auf Raiffeisenkasse Lamprechtshausen-Bürmoos erweitert wurde; in der Generalversammlung vom 4.5.1974 Herr Franz Roschanek, Vizebürgermeister von Bürmoos, als Aufsichtsratvorsitzender gewählt. Nachdem Obmann Barth anlässlich derselben Generalversammlung 1974 den Wunsch äußerte, sein Amt in jüngere Hände legen zu wollen, übernahm Martin Furtner, Niederbauer in Arnsdorf, mit diesem Tage die Obmannsstelle. In der Geschäftsführung erfolgte dieser Wechsel mit 1. März 1976, nachdem Herr Dir. Armstorfer nach 28 Jahren erfolgreicher Arbeit im Sinne Raiffeisens in Pension ging und der bisherige Filialleiter Dir. Josef Fersterer die Gesamtleitung übernahm.

Schon wieder einsetzende räumliche Beengtheit im Bankgebäude in Lamprechtshausen und die Absicht, den Geschäftsstandort zu verbessern, reiften den Ent-schluss, von Herrn Johann Gisser das Grundstück „Alte Volksschule“ zu erwerben. Der Kauf wurde im Oktober 1976 abgeschlossen; auf diesem Platze ein zeitgemäßes Bankgebäude zu errichten, das sollte Aufgabe der Jahre 1977 und 1978 werden. Nunmehr innehaltend in Lauf der Jahre gilt der Dank in erster Linie jenen Männern, die vor 56 Jahren auf kargem Boden den Samen gelegt haben.

Ein Dank weiters jenen Männern, die die aufkeimende Pflanze gefüttert und groß gezogen haben. Viele dieser selbstlosen Vorkämpfer für die Genossenschaftsidee weilen heute nicht mehr unter uns, ihr Einsatz aber hat sich gelohnt: Aus dem Samen, aus der Pflanze ist ein starker weit geästelter Baum geworden. Die Raiffeisenkasse Lamprechtshausen-Bürmoos verwaltet zum 31. Dezember 1976, dem Ende dieser rückschauenden Chronik:

ATS 142 Mio. an Einlagen und ATS 95 Mio. sind in Kredite der heimischen Wirtschaft und Bevölkerung zur Verfügung gestellt und 1871 Mitglieder vertrauen neben vielen weiteren Kunden und Geschäftsfreunden aus beiden Orten- Lamprechtshausen und Bürmoos- dem Symbol des Giebelkreuzes.

Mitarbeiter
Mitarbeiter

Mitarbeiter – stehend von links nach rechts: Anna Ottitsch, Günther Stockinger, Johann Bruckmoser, Josef Fersterer, Johann Mühlfellner, Walter Ainz, Brigitte Stegbuchner; – sitzend von links nach rechts: Christine Launer, Maria Kohlbacher, Anna Armstorfer, Elfriede Rippl, Christa Größlhuber

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Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat – von links nach rechts: Martin Furtner, Hermann Judas, Johann Schwarz, Georg Giglmayer, Franz Größlhuber, Franz Roschanek, Hans Zehentner, Johann Hainz, Siegfried Armstorfer, Gottfried Riefler

Die 10 ehrenamtlichen Funktio-näre, sowie die 12 hauptberufli-chen Mitarbeiter haben es sich zu einem persönlichen Anliegen gemacht, diesem erwiesenen Vertrauen gerecht zu werden und für eine weitere Aufwärtsentwicklung der Raiffeisenkasse Lamprechtshausen-Bürmoos zu arbeiten.

Funktionäre von 1920 – 1976

Gruber Johann, Wagnermeister, Lamprechtshausen Obmann von 1920 bis 1942
Weikl Martin, Kaufmann, Lamprechtshausen Obmann Stv. von 1920- 1937
Oichtner Kaspar, Hatzlbauer, Arnsdorf Mitglied von 1920 bis 1932
Mühlbacher Johann, Hoislbauer, Riedlkam Mitglied von 1920 bis 1930
Armstorfer Ludwig, Maierbauer, Asten Mitglied von 1920 bis 1937
Spitzauer Sebastian, Schrankbauer, Hausmoning Mitglied von 1920 bis 1930
Buchner Martin, Adlmannbauer, Lamprechtshausen Mitglied von 1926 bis 1945
Schleindl Matthäus, Irlbauer, Schwerting Mitglied von 1930 bis 1938 Obmann Stv. von 1938 bis 1945
Spitzauer Josef, Schrankbauer, Hausmoning Mitglied von 1930 bis 1942 Obmann von 1942 bis 1945
Rausch Martin, Bahnhofwirt, Arnsdorf Obmann Stv. von 1937 bis 1938 Mitglied von 1938 bis 1948
Kücher Friedrich, Maierbauer, St. Alban Mitglied von 1937 bis 1956
Barth Matthäus, Vierthalerbauer, Arnsdorf Mitglied von 1932 bis 1958 Obmann Stv. von 1958 bis 1964 Obmann von 1964 bis 1974
Salzlechner Franz, Stacherlbauer, Lamprechtshausen Obmann von 1945 bis 1960
Kreuzeder Simon, Rifellnerbauer, Hausmoning Obmann Stv. von 1945 bis 1958
Niedermüller Peter, Huitzlbauer, Innerfürth Mitglied von 1945 bis 1968
Hainz Johann, Landwirt, Bürmoos Mitglied seit 1958
Judas Hermann, Betriebsleiter, Bürmoos Mitglied seit 1964
Grösslhuber Franz, Hanissenbauer, Röd Mitglied seit 1964
Zehentner Johann, Fleischhauer, Lamprechtshausen Mitglied seit 1970
Furtner Martin, Niederbauer, Arnsdorf Obmann seit 1974
Hofweirer Franz, Langerbauer, St. Alban Mitglied von 1956 bis 1968
Schwarz Johann, Ambrosbauer, Bruck Obmann von 1960 bis 1964 Obmann Stv. von 1964 an
Gann Stefan, Paulmirtlbauer, Reith Mitglied von 1948 bis 1970

Niederstrasser Johann, Lexbauer, Riedlkam Vorsitz von 1922 bis 1952
Bruckmoser Josef, Kasperbauer, Schwerting Mitglied von 1922 bis 1930
Bruckmoser Andreas, Röderbauer, Röd Mitglied von 1922 bis 1924 Vorsitz von 1924 bis 1930
Bruckmoser Josef, Stroblbauer, Stockham Mitglied von 1922 bis 1930
Stadler Georg, Schleindlbauer, Bruck Mitglied von 1922 bis 1926
Salzlechner Gregor, Seppenbauer, Reith Mitglied von 1922 bis 1945 Vors. Stv. von 1945 bis 1948
Feichtlbauer Martin, Riederbauer, Bruck Vors. Stv. von 1926 bis 1930
Lindner Johann, Scherbauer, Asten Vorsitz von 1930 bis 1959
Ruggenthaler Martin, Schwerting Vors. Stv. von 1930 bis 1938 Mitglied von 1938 bis 1948
Armstorfer Johann, Ehringerbauer, Bruck Mitglied von 1930 bis 1934 Vors. Stv. von 1934 bis 1938 Vorsitz von 1938 bis 1945
Armstorfer Rupert, Vierthalerbauer, Asten Mitglied von 1930 bis 1956
Gruber Josef, Maierbauer, Lamprechtshausen Vors. Stv. von 1938 bis 1945
Maier Matthias, Dichtlbauer, Gresenberg Mitglied von 1938 bis 1945
Winter Matthias, Maurermeister, Lamprechtshausen Mitglied von1945 bis 1950
Bruckmoser Martin, Kasperbauer, Schwerting Mitglied von 1948 bis 1974
Salzlechner Josef, Seppenbauer, Reith Mitglied von 1948 bis 1964
Pöschl Leopold, Beamter, Zehmemoos Mitglied von 1950 bis 1961
Riefler Gottfried, Stererbauer, Riedlkam Mitglied seit 1952
Landertinger Alois, Kaufmann, Lamprechtshausen Mitglied von 1952 bis 1957 Vors. Stv. von 1957 bis 1959 Vorsitz von 1959 bis 1968
Mühlfellner Johann, Haiderbauer, Weidenthal Mitglied von 1956 bis 1959 Vors. Stv. von 1959 bis 1968 Vorsitz von 1968 bis 1974
Armstorfer Andreas, Stürzerbauer, Reicherting Mitglied von 1959 bis 1964
Judas Hermann, Betriebsleiter, Bürmoos Mitglied von 1961 bis 1964
Armstorfer Peter, Krämerbauer, Hausmoning Mitglied von 1964 bis 1974 Vors. Stv. von 1974 bis 1976
Rippl Alois, Angestellter, Bürmoos Mitglied von 1964 bis 1966
Roschanek Franz, Feinmechaniker Meister, Bürmoos Mitglied von 1966 bis 1968 Vors. Stv. von 1968 bis 1974 Vorsitz ab 1974
Hofweirer Franz, Langerbauer, St. Alban Mitglied von 1968 bis 1972
Furtner Martin, Niederbauer, Arnsdorf Mitglied von 1972 bis 1974
Armstorfer Siegfried, Vierthalerbauer, Asten Mitglied von 1974 bis 1976 Vors. Stv. seit 1976
Giglmayr Georg, Angesteller, Arnsdorf Mitglied seit 1976

Funktionäre zum Dezember 1976

Furtner Martin, Niederbauer, Arnsdorf – Obmann Schwarz Johann, Ambrosbauer, Bruck – Obmann Stv. Grösslhuber Franz, Hanissenbauer, Röd Judas Hermann, Betriebsleiter, Bürmoos, Hainz Johann, Landwirt, Bürmoos, Zehentner Johann, Fleischhauer, Lamprechtshausen

Roschanek Franz, Feinmech. Meister, Bürmoos – Vors. Armstorfer Siegfried, Vierthalerbauer, Asten – Vors. Stv. Riefler Gottfried, Austragbauer, Riedlkam, Giglmayr Georg, Angestellter, Arnsdorf

Durchschnittsalter: 48 Jahre

Fersterer Josef, Dir., Geschäftsführer (1939), Ainz Walter, Filialleiter (1953), Mühlfellner Johann (1948), Bruckmoser Johann (1956), Stockinger Günther (1956), Armstorfer Anna (1923), Rippl Elfriede (1944), Ottisch Anna (1945), Stegbuchner Brigitte (1955), Grösslhuber Christa (1959), Launer Christine (1959), Kohlbacher Maria (1958)

Durchschnittsalter: 27 Jahre

Obmänner ab 1920

Gruber Johann, Wagnermeister, Lamprechtshausen, 1920-1941
Spitzauer Josef, Schrankbauer, Hausmoning, 1942-1945
Salzlechner Franz, Stacherlbauer, Lamprechtshausen, 1945-1959
Schwarz Johann, Ambrosbauer, Bruck, 1960-1964
Barth Matthäus, Vierthaler, Arnsdorf, 1964-1974
Furtner Martin, Niederbauer, Arnsdorf, 1974-1998
Eder Franz, Lamprechtshausen, St. Alban, 1998-

Geschäftsführer ab 1920

Haberl Matthäus, Gemeindesekretär, Lamprechtshausen, 1920-1924
Scheuringer Anton Bahnhofvorstand, Lamprechtshausen, 1924-1945
Huber Georg, Hauptmann A.D., Lamprechtshausen, 1945-1954
Dir. Rupert Armstorfer, Lamprechtshausen, 1954-1975
Dir. Josef Fersterer, Lamprechtshausen, 1976-1999
Dir. Mag. Nikolaus Fersterer, Lamprechtshausen, 1999-

Fortsetzung der Chronik ab 10. Jänner 1977

Eröffnung der Raiffeisenkasse Lamprechtshausen 1978
Raiffeisenkasse Lamprechtshausen 1978

Eröffnung der Raiffeisenkasse Lamprechtshausen 1978

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Es war bereits am 17. Februar 1977 wo in einer gemeinsamen Sitzung des Vorstandes und Aufsichtsrates beschlossen wurde, den Kassenneubau in Lamprechtshausen in Angriff zu nehmen. Die Baukosten waren mit 11,0 bis 12,0 Mio. S veranschlagt und es konnte dieser Rahmen dann auch eingehalten werden. Die Planung lag in Händen von Arch. Schleicher, Hallein, Bauleitung führt Arch. K. Kallinger. Als technische Neuheit war dabei vorgesehen die Beheizung mit Wärmepumpen und Solaranlage. Dieses System war, wie sich herausstellte, nicht ausgereift und die Raiffeisenkasse musste für dieses „Pilotprojekt“ einiges an Lehrgeld bezahlen. Auch das System der zentralen Geldversorgung im Schalterbereich war damals noch ziemlich neu. Der Bau verlief planmäßig verteilt auf die Jahre 1977 und 1978. Der 24. September 1978 war der Tag einer großartigen Eröffnungsfeier mit Festgottesdienst, Aufmarsch aller Vereine und zahlreiche Teilnahme der Bevölke-rung. Dr. Leobacher hielt die Festansprache. Für die Übersiedlung musste lediglich am Samstag zuvor der Parteienverkehr entfallen. mals noch ziemlich neu.

Der Ziegelstadel in Bürmoos
Der Ziegelstadel in Bürmoos

Im Jänner des darauf folgenden Jahres wurde das alte Raiffeisenhaus samt der Liegenschaft um S- 2,650000,– an die Gemeinde verkauft.
Zug um Zug damit wurde in Bürmoos nach einem geeigneten Platz für einen späteren Neubau Ausschau gehalten. Eine zwar nicht billige aber vom Standort ausgezeichnete Lösung bot sich mit dem Areal „Zie-gelstadel“ das im Ausmaß von 1700 m² zu einem Preis von 2,000.000,– S im Herbst 1979 dann auch gekauft wurde. Zurückkommend nochmals auf 1977 war es das erste Jahr, wo in Bürmoos im Kinosaal eine Generalversammlung abgehalten wurde (ca. 400 Besucher).

Eine Generalversammlung in Lamprechtshausen und in Bürmoos
Eine Generalversammlung in Lamprechtshausen und in Bürmoos
In der Generalversammlung am 28.05.1981 wurde die Einführung des „Neuen öster-reichischen Einheitsstatut für Raiffeisenkassen“ beschlossen.
In der Generalversammlung am 28.05.1981 wurde die Einführung des „Neuen öster-reichischen Einheitsstatut für Raiffeisenkassen“ beschlossen.

In diesem Zusammenhang wurde am darauf folgenden Tag Dir. Josef Fersterer zum 1. und Walter Ainz zum 2. Geschäftsleiter ernannt. Herrn Johann Mühlfellner wurde die Prokura erteilt. Damit vollzog sich gemäß KWG der Übergang der Genossenschaftsvertretung vom Vorstand auf die Geschäftsleitung.

Die bereits 1980 eingesetzte Erhöhung der Zinsen erreichte Mitte 1981 den Gipfel mit Kreditzinsen über 13%, erst im Juni 1982 sollte wieder eine Abwärtsbewegung einsetzen. Mit der Generalversammlung am 16.05.1982 scheidet Gottfried Riefler aus dem Aufsichtsrat aus, ihm folgt Ing. Andreaus, Betriebsleiter der Stickstoffwerke. Der Gedanke in Bürmoos neu zu bauen nahm 1982 immer mehr an Gestalt an. Arch. Schleicher legte im November 1982 Planentwürfe samt Modell vor, dieser Plan sollte sodann auch im Wesentlichen verwirklicht werden. Die Baukosten waren veranschlagt mit 20,0 Mio. S, dieser Rahmen konnte auch eingehalten werden.

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Nach der Bauverhandlung im März 1983 war der Weg frei, Hand ans Werk zu legen. Mit diesem Neubau in Bürmoos sollte das Ortszentrum vor allem auch durch eine entsprechende Gestaltung des Ortsplatzes ein neues Gesicht bekommen. Als Bau-zeit waren 14 Monate vorgesehen. In der Innengestaltung glich man sich in Bezug auf die innerbetriebliche Organisation den Gegebenheiten in Lamprechtshausen an. Weiters ging man davon aus, dass mit Inbetriebnahme des Neubaues die EDV auf Online umgestellt wird. In Lamprechtshausen erfolgte diese Umstellung ohne nen-nenswerte Probleme einige Monate zuvor.

Die Außenmauern des Neubaues waren gerade im Wachsen, als ein Ereignis den ganzen Ort erschütterte: Im Juli 1983 schied Landtagsvizepräsident Bgm. Zillner freiwillig aus dem Leben.

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Auf Zillner folgt als Bürgermeister unser Aufsichtsratsvorsitzender Herr Franz Roschanek.

Die Eröffnungsfeierlichkeiten am 17. Juni 1984 wurden ähnlich wie vor 6 Jahren in Lamprechtshausen abgeführt. Wieder war Präs. Leobacher anwesend und Festredner.

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Mit 1. Jänner 1987 tritt eine KWG Novelle in Kraft welche unter anderem eine völlige Neugestaltung der Eigenkapitalvorschriften beinhaltet. Die Unterlegung mit Eigenkapital hat sich künftig an der Bilanzsumme zu orientieren, der Haftungszuschlag wird stufenweise abgebaut.

Die mit dieser Novelle im Zusammenhang stehenden Satzungsänderungen werden in der Generalversammlung am 28.05.1987 beschlossen, so z.B. die Erhöhung eines Geschäftsanteils von S 100,– auf S 500,–, die Herabsenkung der Haftung vom 20-auf das 10-fache eines Geschäftsanteiles.

Bei dieser Generalversammlung wurden auch langjährige Funktionäre mit der silbernen Raiffeisennadel ausgezeichnet: Hermann Judas, Johann Hainz, Johann Schwarz, Franz Größlhuber, Franz Roschanek.

Obmann Furtner, bereits Träger dieser Auszeichnung, erhielt für seine verbindliche Arbeit als Obmann eine Ehrentafel.

Im November 1987 wird in Lamprechtshausen ein Raum an die Landjugend vermietet. Die Generalversammlung 1988 wird zum Anlass genommen, 8 Mitarbeiter für ihre 10, 15 und 20 jährige Zugehörigkeit auszuzeichnen. GL Fersterer hält auf ihre vorbildliche Mitarbeit eine Laudatio.

Verleihung der Raiffeisennadel in Silber (1987)
Verleihung der Raiffeisennadel in Silber (1987)
Die Mitarbeiter
Die Mitarbeiter

Die geehrten Mitarbeiter 1988
Walter Ainz, Elfriede Rippl, Johann Mühlfellner, Brigitte Engelbrecht, Johann Bruckmoser, Günther Stockinger, Heinz Reiser, Karl Sax

Bislang war die Raiffeisenkasse von Insolvenz aus dem Kreis ihrer Kreditnehmer verschont geblieben. Im Jahre 1988 traten gleich mehrere ernste Fälle auf, die teilweise in Insolvenzen und Liegenschaftsverwertungen bis hinein in das Jahr 1989 mündeten. Die Raiffeisenkasse ist dabei, von einer Ausnahme abgesehen, noch gut ausgestiegen. Mit September 1988 wurde die 38 ½ Stunden Woche eingeführt.

Gegen Ende 1988 wird in Lamprechtshausen die „Bäuerliche Hackschnitzel- und Heizgenossenschaft“ gegründet. 24 Bauern aus der Gemeinde sind angeschlossen, erster Obmann ist Georg Armstorfer, Ehringerbauer. Ab der Heizperiode 1989/90 bezieht auch die Raiffeisenkasse ihre Wärme von dieser bäuerlichen Genossenschaft.

Mit 30.09.1989 tritt Herr Präs. Dr. Leobacher in den Ruhestand. Mehr als 35 Jahre war er der Salzburger Raiffeisenorganisation vorgestanden, seine Aufbauarbeit in dieser Zeit war beispiellos, sein Einfluss im Lande Salzburg groß und mächtig.

Sein Nachfolger wird Herr Gen. Dir. DDr. Manfred Holztrattner, eine Persönlichkeit der wir vom ersten Tag an Vertrauen entgegen bringen.

Entwicklung Umsatz 1977-1989
Entwicklung Umsatz 1977-1989

Das folgende Jahr 1990 ist für die Salzburger Raiffeisenbewegung wieder ein Jubiläumsjahr: vor 100 Jahren wurde in Salzburg die erste Raiffeisenkasse gegründet, es war im Pinzgauer Ort Taxenbach. Mit „100 Jahre Raiffeisen in Salzburg“ verbinden wir 70 Jahre Raiffeisen in Lamprechtshausen und 25 Jahre Raiffeisen in Bürmoos. Diese drei, im Rückblick auf unsere bislang niedergeschriebene Geschichte sicherlich erfreulichen Anlässe, werden im Mittelpunkt der Generalversammlung 1990 am 24. Mai im Kinosaal Bürmoos stehen.

Ausschuss im Mai 1990

Furtner Martin – Obmann, Schwarz Johann – Obmannstellvertreter Größlhuber Franz, Hainz Johann, Judas Helmut, Zehentner Johann

Roschanek Franz – Vorsitzender, Armstorfer Siegfried – Vorsitzenderstellvertreter, Giglmayr Georg, Ing. Andreaus Adolf

Dir. Josef Fersterer 01.02.1962, GL Walter Ainz 01.08.1975, Mühlfellner Johann 02.01.1975, Bruckmoser Johann 10.07.1973, Rippl Elfriede 02.06.1969, Engelbrecht Brigitte 01.09.1970, Stockinger Günther 21.08.1972, Reiser Heinz 02.01.1979, Sax Karl 17.04.1979, Gschwandtner Adolf 03.11.1980, Straßhofer Roland 02.08.1982, Schlager Wolfgang 02.05.1983, Fersterer Klaus 02.04.1984, Kohl Robert 09.07.1984, Rakuschan Petra 03.09.1984, Kücher Ingrid 01.09.1988, Scharl Claudia 17.07.1989, Hangöbl Gerlinde 01.09.1989, Köstlinger Markus 02.04.1990

Nicht wie vorhergesehen am 24. Mai, sondern am 2. September 1990 findet die Jubiläumsgeneralversammlung statt. Eingeleitet wird sie mit einem Dankgottesdienst in beiden Orten, der Frauensingkreis Lamprechtshausen und der Männergesangsverein Bürmoos umrahmen die kirchliche Feier. Die Trachtenmusikkapelle eröffnet die Versammlung mit einer festlichen Fanfare, Obmann Furtner kann im geschmückten Kinosaal Bürmoos über 300 Fest- und Ehrengäste begrüßen. Waren die Festansprachen des Verbandsvertreters Direktor Birner und des Geschäftsleiters Fersterer
dem eigenen Jubiläum gewidmet, so bildete die Multivision „Raiffeisen in Salzburg“ eine eindrucksvolle Dokumentation zum Jubiläumsjahr „100 Jahre Raiffeisen in Salzburg“.

Anlässlich dieser Generalversammlung fanden auch Wahlen statt, Vorstandsmitglied Johann Hainz scheidet nach 32-jähriger Zugehörigkeit aus. Auf den in den nächsten Jahren fälligen Generationswechsel im Kreise der Funktionäre vorausschauend, wurde Franz Eder, Unternehmer, Lamprechtshausen St. Alban Nr. 17, neu in den Vorstand gewählt. Auch der Aufsichtsrat erfährt eine Verjüngung durch die Wahl von Dr. Gerhard Schäffer von Bürmoos, Birkenstraße Nr. 6. Im Herbst des Jahres 1990 werden in der Raiffeisenkasse Lamprechtshausen im Obergeschoss drei Büros für Kreditbearbeitung, Kundenberatung und Buchhaltung eingerichtet. Damit geht einher die Zentralisierung der Kreditbearbeitung auf Lamprechtshausen, getrennt wird lediglich noch das Personalkreditgeschäft abgewickelt.

Am 18. November 1990 beschließt eine groß angelegte Veranstaltung im Salzburger Festspielhaus das Jubiläumsjahr „100 Jahre Raiffeisen in Salzburg“. Aufgefallen ist bei dieser, im Blickfeld der Öffentlichkeit verlaufenen Veranstaltung, dass die Leistungen von Gen. Dir. i.R. Dr. Leobacher mit keinem Wort gewürdigt wurden, obwohl dieser über 35 Jahre die Geschichte unserer Landesorganisation großartig lenkte.

Mit 1. Juni 1991 geht ein lang gehegter Wunsch der Mitarbeiter in Erfüllung: von nun ab bleiben die Schalter am Samstag geschlossen. Vorausgegangen war diesem Schritt eine genaue Analyse der Bankbesucher am Samstag Vormittag. Die Kunden zeigen hierfür volles Verständnis. Es ist nunmehr möglich, bei weiterhin kundenfreundlichen Geschäftszeiten die Arbeitszeit auf die seit September 1989 gültige 38 ½ Stunden Woche abzustimmen.

Am 28. Februar 1992 vollendet Geschäftsleiter Fersterer 30 Berufsjahre in der Raiffeisenkasse. Aus diesem Anlass ließ Obmann Furtner die Funktionäre und Mitarbeiter zu einer Festsitzung zusammenkommen.

In der kurz darauf folgenden Generalversammlung überreichten Obmann Furtner und Geschäftsleiter Walter Ainz einen repräsentativen Bildband über die wichtigsten Stationen im privaten und beruflichen Leben von Dir. Fersterer. Das 30- jährige wirken Fersterers findet anschließend auch öffentliche Anerkennung, Bürgermeister Martin Seeleithner überreicht am 01.07.1992 in der Festsitzung zu „25 Jahre eigene Gemeinde Bürmoos“ eine Ehrennadel.

Für Dir. Fersterer bedeuten diese Ehrungen sicherlich eine persönliche Bestätigung, sie bedeuten letztendlich aber auch den Übertritt in den letzten Abschnitt seiner aktiven Zeit in der Raiffeisenkasse.

Die Bürmooser Bürgermeister überreichten GL Fersterer den Ehrenbecher
Die Bürmooser Bürgermeister
überreichten GL Fersterer den Ehrenbecher

Die ordentliche Generalversammlung am 5. April 1992 im Kinosaal Bürmoos steht im Zeichen eines sorgfältig vorbereiteten Generationswechsels im Kreise der Funktionäre. Obmannstellvertreter Schwarz, Aufsichtsratsvorsitzender Altbürgermeister Franz Roschanek und Vorstandmitglied Altbürgermeister Franz Größlhuber können zusammen auf 86 ehrenamtliche Funktionärsjahre verweisen und stellen sich bei dieser Generalversammlung nicht mehr einer Wiederwahl.

Das bisherige Vorstandsmitglied Franz Eder wird als Obmannstellvertreter und das Aufsichtsratmitglied Dr. Gerhard Schäffer als Vorsitzender des Aufsichtsrats gewählt. Neu in den Vorstand kommen Johann Kreiseder, Landwirt von Lamprechtshausen Knotzing Nr.1 und Rudolf Frewein, Optiker von Bürmoos Friedhofstraße 56.

Nach der Wahl am 5.4.1992:

Martin Furtner, Oberarnsdorf 23, geb. 1993 – Obmann, Franz Eder, St. Alban 17, geb. 1956 – Obmann Stellvertreter, Hermann Judas, Bürmoos, geb. 1925, Johann Zehentner, Lamprechtshausen, geb. 1941
Johann Kreiseder, Knotzing 1, geb. 1953, Rudolf Frewein, Bürmoos, geb. 1956,

Dr. Gerhard Schäffer, Bürmoos 6, geb. 1960 – Vorsitzender, Siegfried Armstorfer, Asten 6, geb. 1944 – Stellvertreter, Georg Giglmayr, Arnsdorf 53, geb. 1940, Mag. Adolf Andreaus, Moosbachgasse 8, geb. 1935

Obmannstellvertreter Johann Schwarz von 1960-1964 auch Obmann- ein sehr engagierter Funktionär

Johann Schwarz
Johann Schwarz

Altbürgermeister Franz Roschanek, von 1974-1992 Vorsitzender d. Aufsichtsrates

Franz Roschanek
Franz Roschanek

Dem freudigen Ereignis – Obmann Furtner feiert am 1. April 1993 im Gasthaus Fersterer im Kreise der Funktionäre und Mitarbeiter seinen 60. Geburtstag – folgt ein ernster Anlass: am 10. Juli 1993 verabschieden wir uns am Ortsfriedhof Bürmoos vom ehemaligen Aufsichtsratvorsitzenden Altbürgermeiser Franz Roschanek; im Alter von 72 Jahren hat ihn der Tod von einem monatelangen schweren Leiden erlöst.

1993 ein Meilenstein in unserer Chronik: das gesamte von der Raiffeisenkasse verwaltete Sparvermögen ihrer Kunden hat 1993 die Milliardengrenze überschritten wie nachfolgende Darstellung zeigt:

Ersteinlagen S 663,000.000,–
Schillingwert Wertpapierdepots S 251,000.000,–
Ansparguthaben Bausparkasse S 92,000.000,–
Rückkaufswert Vers. Verträge S 33,000.000,–

Diese Aussage stand auch im Mittelpunkt der Geschäftsberichte in der Generalversammlung am 22. April 1994 im Kinosaal Bürmoos. In dieser Generalversammlung scheidet das Vorstandmitglied Hermann Judas nach nicht weniger als 33 jähriger Tätigkeit aus Altersgründen aus. Geschäftsleiter Fersterer hält ihm eine herzliche Laudatio.

Martin und Anna Furtner bei der Feier des 60igers mit dabei Altersvorsitzender“ Hermann Judas
Martin und Anna Furtner bei der Feier des 60igers mit dabei Altersvorsitzender“
Hermann Judas

Die fortschreitende Technik, neue Wege in der Bankorganisation und Abwicklung des Kundengeschäftes, insbesondere der sich abzeichnende zukünftige Weg einer stärkeren Zuwendung zu Selbstbedienungsmöglichkeiten ließ keinen Zweifel darüber, für beide Geschäftsstellen stehen in den kommenden Jahren einschneidende bauliche und organisatorische Maßnahmen an.

Vom zeitlichen Ablauf wurde am Standort Lamprechtshausen begonnen, unter Vorgabe eines Kostenrahmens von 19 Mio. S erfolgte 1994 die Planung und im selben Jahr erfolgte auch als erste Bauetappe die Erneuerung des Außenbereiches. Für den Innenumbau im darauf folgenden Jahr 1995, wovon das gesamte Erd- und Obergeschoss betroffen waren, musste der Bankverkehr in die Kellerräume verlegt werden.

Nach für beide Bauabschnitte insgesamt 9-monatiger Bauzeit gab es am Sonntag dem 27. August 1995 ein schönes Eröffnungsfest. Nach dem Festakt traf sich eine große Schar von Festteilnehmern im Hof des Gasthauses Stadler bei Blasmusik, Freibier und Würsteljause. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass der moderne Stil der Außenfassade in der Bevölkerung nicht ungeteilte Zustimmung fand, das Bankinnere jedoch mit der freundlichen hellen Schalterhalle und den Büros im Obergeschoss sehr begeistert aufgenommen wurden.

Die Raiffeisenkasse in Lamprechtshausen vor dem Umbau 1994/1995
Die Raiffeisenkasse in Lamprechtshausen vor dem Umbau 1994/1995
Die Raiffeisenkasse in Lamprechtshausen nach dem Umbau 1994/1995
Die Raiffeisenkasse in Lamprechtshausen nach dem Umbau 1994/1995

Im Zuge dieser Baumaßnahmen wurde die Wohnung im Dachgeschoss in einen Sitzungsund einen Aufenthaltsraum umgestaltet. Im Jahre 1996 wird für die Bankmitarbeiter das Pensionskassensystem eingeführt. Ein gutes Vorzeichen für die Fortsetzung der Bautätigkeit: das Teilbetriebsergebnis des Jahres 1996 mit mehr als 12,0 Mio. S ist das bisher beste Ergebnis und wird auch mit Abstand in den unmittelbar darauf folgenden Jahren nicht zu erreichen sein.

Im Jahre 1997 nimmt die Planung für den Bankumbau in Bürmoos Gestalt an, vorgegeben sind Investitionskosten von maximal S 12,0 Mio. worin auch die bankspezifische Einrichtung mit eingeschlossen ist.

Einige kleinere Adaptionsarbeiten im Keller- sowie im ersten Obergeschoss werden noch im Jahr der Planung durchgeführt, im Frühjahr 1998 wird die komplette Schalterhalle im Erdgeschoss geräumt, der Bankverkehr wickelt sich für die Bauzeit von 3 Monaten in einer Containeranlage ab.

Top modern präsentiert sich am Tag der offenen Tür am Samstag den 8. August 1998 die neue Schalterhalle in Bürmoos. Völlig neu gestaltete Kundenräume, eine großzügige Selbstbedienungszone und qualifizierte Beratungsräume, diese Ziele standen am Beginn der Zeit- und Kostengerecht vollendeten Investition.

Raika Bürmoos- Umbau 1998: äußerlich kaum verändert
Raika Bürmoos- Umbau 1998: äußerlich kaum verändert
die neue Schalterhalle
die neue Schalterhalle

Wichtig für die weitere Zukunft:

An beiden Geschäftsstandorten herrscht was räumliche und organisatorische Vorraussetzungen anbelangt wieder Standard- und Niveaugleichheit! Für den langjährigen Obmann Martin Furtner bedeutet das Eröffnungsfest in Bürmoos das nahe Ende seiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Bei der kurz darauf folgenden Generalversammlung am 6. September 1998 ist eine Wiederwahl als Obmann aus
Altersgründen nicht mehr möglich.

Als Nachfolger in der Obmannfunktion wird der bisherige Obmannstellvertreter Franz Eder, Landwirt und Baggerunternehmer aus Lamprechthausen, St. Alban, gewählt. Obmannstellvertreter wird Rudolf Frewein, Optiker aus Bürmoos.

von links: Aufsichtsratvorsitzender Dr. G. Schäffer Ehrenobmann Martin Furtner Obmann Franz Eder
von links: Aufsichtsratvorsitzender Dr. G. Schäffer, Ehrenobmann Martin Furtner Obmann Franz Eder
Funktionärs- und Mitarbeiterehrung anlässlich der Generalversammlung 1998 (von links im Bild): Obmann. Stv. Frewein, Obmann Eder, Innenrev. Bruckmoser, Johann Zehentner, Wolfgang Schlager, Dr. Hintner RVS, Aufsichtsratvorsitzender Dr. G. Schäffer, Ehrenobmann Furtner
Funktionärs- und Mitarbeiterehrung anlässlich der Generalversammlung 1998
(von links im Bild): Obmann. Stv. Frewein, Obmann Eder, Innenrev. Bruckmoser, Johann Zehentner, Wolfgang Schlager, Dr. Hintner RVS, Aufsichtsratvorsitzender Dr. G. Schäffer,
Ehrenobmann Furtner

Herr Martin Furtner war 26 Jahre Funktionär, davon 24 Jahre als Obmann.

Ehre wem Ehre gebührt: die Generalversammlung wählte ihn auf Vorschlag zum Ehrenobmann, Geschäftsleiter Fersterer widmet seinem langjährigen Weggefährten auf einer bedeutenden Epoche der Raiffeisenkasse eine herzliche Laudatio.

Dem im Jahr 1998 vollzogenen Generationswechsel an der Funktionärspitze folgt im Jahr 1999 der Wechsel an der Spitze der Geschäftsleitung, nach dem Dir. Josef Fersterer am 31.10.1999 das 60. Lebensjahr vollendet.

Vorstand und Aufsichtsrat nach der Generalversammlung 1998 von links n. rechts: Johann Zehentner, Ing. Adolf Andreaus, Günther Reidl, Rudolf Frewein, Dr. Gerhard Schäffer, Johann Kreiseder, Franz Eder, Siegfried Armstorfer, Georg Giglmayer
Vorstand und Aufsichtsrat nach der Generalversammlung 1998
von links n. rechts:
Johann Zehentner, Ing. Adolf Andreaus, Günther Reidl, Rudolf Frewein, Dr. Gerhard
Schäffer, Johann Kreiseder, Franz Eder, Siegfried Armstorfer, Georg Giglmayer

Der Eintritt in das Jahr 1999 ein denkwürdiger Schritt, Österreich ist Mitglied der Europäischen Währungsunion. Neue Herausforderungen in einem sich neu formierenden Umfeld des Geld und Kreditwesens und großer Informationsbedarf für die Bankmitarbeiter:

mitarbeiter 02 600

In einer festlich gestalteten Generalversammlung am 24. Oktober 1999 wird Fersterer offiziell verabschiedet. In der Vorstand- und Aufsichtsratsitzung am 9. November 1999 erfolgt die Bestellung
von Mag. Klaus Fersterer zum 1. Geschäftsleiter, gleichzeitig wird die Prokura vom Innenrevisor Johann Bruckmoser bestätigt. Herr Walter Ainz, 2. Geschäftsleiter seit 1981 behält diese Position weiterhin bei.

gv 1999 600

Generalversammlung 24. Oktober 1999
von links: GL Walter Ainz, GD DDr. Holztrattner, GL Josef Fersterer, Obmann Franz Eder, Aufsichtsratvorsitzender Dr. G. Schäffer, GL Mag. Klaus Fersterer


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