Selbst Billardkugeln fliegen ab und an vom Tisch

Die österreichische Politik ist ratlos. Erstmals in der Geschichte stehen 2 Kandidaten, die keiner Regierungspartei angehören vor der Kür zum Bundespräsidenten. Nicht einmal gemeinsam hatten SPÖ und ÖVP beim ersten Wahlgang nur annähernd so viele Stimmen wie die FPÖ.

Die Roten haben ihren Schuldigen gefunden, Bundeskanzler Faymann ist zurückgetreten. Die Schwarzen glauben noch immer, dass sie irgendwie vielleicht doch gewonnen haben könnten, geheim halt. Interessant wird, ob der Rücktritt vielleicht eine Neuwahl provoziert? Zu gewinnen gäbe es für die jetzigen Regierungsparteien wahrscheinlich nicht viel, vielleicht einen Juniorpartner zur FPÖ? Zum  jetzigen Zeitpunkt wird ein neuer Kanzler die SPÖ ebenso wenig retten wie ein Spitzenkandidat Kurz die ÖVP.

In den Hinterzimmern werden vermutlich die Köpfe der alten und noch älteren Parteigranden rauchen, man wird versuchen, Weichen zu stellen. Und alles verlieren, wenn nicht endlich eingefahrene Strukturen aufgebrochen werden und das sowohl in den traditionellen Parteien als auch in der Regierung. Es ist bereits viertel nach 12! Wie immer die Präsidentenwahl auch ausgehen wird, tendenziell ist der aktuelle politische Trend insgesamt höchst schwierig! 


Dorfgockel

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Dorfladen

1 Kommentar zu "Selbst Billardkugeln fliegen ab und an vom Tisch"

  1. Avatar-Foto Der Spaziergänger | 13. Mai 2016 um 06:04 |

    Tatsache ist, dass auch die ÖVP dämlich ist, wenn sie Neuwahlen provozierrt, denn auch sie wird nicht gewinnen. So bleiben sie wenigstens noch 2 Jahre im Amt und können bei sehr guter Arbeit vielleicht etwas Terrain gewinnen oder wenigstens nicht noch weiter absinken.

    Einige Zitate von Peter Dausend aus aus der Wochenzeitung “Die Zeit” bringen die politische Situation schön auf den Punkt:

    “… ein Konjunkturprogramm für Patreiüberdruss und Rechtspopulismus”

    “Faymann gilt als Mann, der seinen politischen Standort an der jeweils jüngsten Umfrage ausrichtet”

    “In dem Moment, in dem Faymann seine Haltung (Willkommenskultur) aufgab, gab er dem Rechtspopulismus recht.”

    “Als sich abzeichnete, daß keine Flüchtlinge mehr aus Österreich kamen, atmete Berlin hörbar auf.”

    “Österreich im Jahr 2016 – eine Blaupause für Europa 2030?”

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