Brasilianische Gedanken zur Fußball EM

Ein Freund aus Kapfenberg schickte mir einen Text mit Gedanken zur Fußball EM, den er nach dem Spiel Österreich gegen Ungarn geschrieben hat. Dabei leerte er, wie er angab, eine Flasche steirischen Morillon. Ich habe gar nicht gewusst, dass in der Steiermark Morillon oder Chardonnay angebaut wird. Ich trinke “daheim” und unterwegs auf Weinstraßen immer nur Welschriesling.

Reinhard Lackinger

Von Reinhard Lackinger

Warum sollen ausländische Reben nicht auch in unserem Inland gepflanzt und kultiviert werden? Wenn sie gut gedeihen und die Weinkenner animieren, über “Terroir” usw. zu reden! In Uruguay, nahe der brasilianischen Grenze wachsen Tanattrauben, geben vorzügliche Tropfen, während auf der hiesigen und brasilianischen Seite bis vor kurzem nur Ochsen grasten. Seit ein paar Jahren machen dort Rinderfarmen Weingärten Platz. Heute produziert jene Region im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul besten Tanat.

Mein Freund, der mit seinen 76 Jahren noch gerne auf die Brettl steigt, fand jenes Match fade. Alle Menschen, die keine Fußballliebhaber und begeisterten Daumendrücker sind, dürften sich bei einer Übertragung jenes Britensports langweilen. Ich verlor das Interesse an der Fußballeuropameisterschaft aus einem anderen Grund. Ich sehe keinen Unterschied mehr zwischen EM, WM und Champions Leage, voll mit Legionären aus aller Welt! Bei fast allen Favoriten auf den EM-Titel laufen mehr Legionäre auf den Rasen, als im Lande geborene Kicker.

Drum drücke ich seit dem Match der Portugiesen, ausser den Österreichern auch den Isländern die Daumen. Bei den Isländern und vielleicht bei den Rumänen, den Iren, den Kroaten und anderen weniger reichen Ländern ist kein Legionär dabei. Da kicken nur “autochthone” Sportler mit! Ja ja, es soll erlaubt sein, Fußballer mit doppelter Staatsbürgerschaft mitspielen zu lassen … so lange diese noch nicht für ihre heimatliche und ursprüngliche Nationalmannschaft …

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