1920. Notgeld in Lamprechtshausen: Fünfzig Heller

In der Zwischenkriegszeit zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg um 1920 gab es in der Gemeinde Lamprechtshausen eigene Geldscheine (Notgeld), da allgemein ein großer Mangel an notwendigem Kleingeld herrschte.Es wurden 10, 20 und 50 Heller Scheine ausgegeben.

Von Karl Traintinger

August Thalmayr jun. aus Oberndorf und ein Zaunrith aus Salzburg zeichneten für die Grafik und die Ausführung verantwortlich. Auf der Vorderseite aller 3 Scheine ist das “Schloß Lambrechtshausen (Pfarrerstöckl mit der Pfarrkirche) um 1190” und auf der Rückseite Franz Xaver Grubers “Geburtshaus (es ist jedoch das Arnsdorfer Schulhaus)” zu sehen. 

Druckfehler beim Notgeld

Der Textfehler “Grubers Geburtshaus” wurde bemerkt und der Grafiker mußte den erhaltenen Betrag von 2000 K für den Entwurf des Notgeldes an die Gemeinde zurückzahlen. Der Eingang der Zahlung ist in der Gemeindekasse mit 30. 10. 1920 belegt.

Folgender Text steht auf den Scheinen:

Vorderseite: Zur Linderung der Kleingeldnot gibt die Gemeinde Lamprechtshausen bei Salzburg Gutscheine aus und haftet für dieses Notgeld und löst selbes bis zum 30. Dezember 1920 im gesetzlichen Gelde ein. jedwege Nachahmung wird bestraft. Mühlbacher, 1. Gemeinderat. Feichtlbauer, Bürgermeister
Rückseite: Stille Nacht, heilige Nacht, wer hat Dich o Lied gemacht? Mohr hat mich so schön erdacht, Gruber zu Gehör gebracht.

Die Scheine wurden von Franziska Junger (Stacherlgut) und Johann Gann zur Verfügung gestellt.


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