Nacktscanner sind in der Alpenrepublik schon seit langer Zeit bekannt und schon lange im Einsatz. Die ersten Modelle reduzierten sich auf ein Loch in der Umkleidekabine im örtlichen Freibad. Sie funktionieren auch heute noch klaglos und haben abgesehen von der ab und zu folgenden Watschen keinerlei gesundheitsschädigende Nebenwirkungen, bis heute. Wartungsfrei sind sie zudem.
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Der Lauf der Zeit brachte eine nackte Revolution mit sich. Waluliso >, eigentlich Ludwig Weinberger, kämpfte Mitte der 70igern des vorigen Jahrhunderts mit Erfolg unter dem Motto „Wasser – Luft – Licht – Sonne“ auf der Baustelle der Wiener Donauinsel für die Erhaltung und Nutzung dieses Gebiets als Freizeit- und Erholungsraum. Die Lobau war bald weit über die Wiener Grenzen hinaus als Nacktbadestrand bekannt. Heute begegnet man hüllenlosen Menschen schon fast überall, die Werbung und auch das Fernsehen tun ihren Teil dazu, ohne Sex geht gar nichts mehr.

Wen wundert es dann, dass in der Jetztzeit auch im öffentlichen Leben nachgezogen werden soll. FKK Strände und gemischte Saunen sind nicht jedermanns/fraus Vorliebe, darunter schau´n was Sache ist, könnte aber oft durchaus reizvoll sein. Die Floskel: „Sie werden doch nichts zu verbergen haben“, eröffnet ungeahnte Möglichkeiten.
Ein Beispiel: Bereits heuer im Frühjahr soll der erste Österreichische Nacktscanner der neueren Generation im Parlament in Wien in Betrieb gehen, heißt es aus gewöhnlich gut informierten Kreisen der jüngeren Mitglieder der grünen und roten Gesinnungsgemeinschaften, einzig die Traditionalisten spreizen sich noch ein bisschen dagegen. Sie fordern, dass im einmonatigen Testbetrieb nur die Besucher gescannt werden sollen. Im Innenministerium diskutiert man angeblich schon über die dauerhafte Archivierungsmöglichkeit der Bilder, man weiß ja nie. Interessant wären auch die Möglichkeiten, eventuelle Geldträger für Parteien zu finden. Ob das wirklich gewünscht wird, ist noch im Unklaren.
Bleiben wir gespannt, was uns für unsere Sicherheit noch alles als einzig wahr verkauft wir. Gesundheitliche Aspekte gibt es bei diesen Scannern keine, heißt es. Heute könnte man aber auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beweisen, dass Marie Curie ganz sicher nicht ihre aplastischen perniziöse Anämie vom Umgang mit Strahlen bekommen hat. (kat)
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