„Der reizende Reigen nach dem Reigen des reizenden Herrn Arthur Schnitzler“

David Bösch hat gemeinsam mit Schauspielstudierenden des 4. Jahrgangs des Thomas Bernhard Institutes der Universität Mozarteum Werner Schwabs bitterböse Satire auf Arthur Schnitzlers einstiges Skandalstück inszeniert. Die Premiere fand am 23. März 2017 im KunstQuartier statt.

Von Elisabeth Pichler

Der Autor hat in diesem Stück auf das übertrieben Derbe und Fäkalische verzichtet. Doch zeigt bereits die erste Szene seine ungeheure Sprachgewalt, mit ihren grotesken Übersteigerungen und überspitzten Wortgebilden, echt „SCHWABISCH“ eben.

HURE: „Na, du schönes schnelles Auto, willst du nicht machen etwas mit deiner einsamen Karosserie an der meinigen Person am heutigen Abend?“

ANGESTELLTER: „Ich bin kein schönes schnelles Auto, ich bin ein waschechter Angestellter. Ich bin durch und durch gut angestellt und ich bin mir zu jung und zu schlank und zu gut ausgelastet, auf dass ich mir schon eine Bezahlung leisten müssen täte für die Witze in der Geschlechtlichkeit.“

Das Karussell des „geschlechtlichen Totalverkehrs“ dreht sich weiter. Eine Kaugummi kauende Friseuse massiert dem Angestellten am Faschingsdienstag ordentlich die Kopfhaut, bevor sie ihren neuen Hausherrn besucht. Dieser wiederum beeindruckt seine verheiratete Geliebte mit einer gut bestückten Bibliothek.

Nach einem „Mach es mir, du Bücherwurm“ bringen sich die beiden mit einem Literaturquiz zum Höhepunkt. Daheim im Ehebett mutiert die selbstbewusste Dame zum „dummen Liebling“. Als überheblicher, schleim…

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