„PIXEL“ – verlorene Bildinformationen

Am 1. Juni 2017 fand im OFF Theater, der Heimat der TheaterOFFensive, die Uraufführung von Stephan Lacks neuem Stück statt. Ein mysteriöser Kriminalfall, bei dem vieles im Dunkeln bleibt, da „ein verdammter Pixel alles kaputt macht“, sorgt für schwarzhumorige Unterhaltung und Spannung bis zur letzten Minute.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Das Stück startet mit Szene 12. Auf einer Parkbank in der Nähe eines Ententeichs nervt eine aufdringliche, geschwätzige ältere Dame ihre offensichtlich verzweifelte Banknachbarin, die nur ihre Ruhe haben möchte und ständig ihre Zettel mit der Aufschrift „Verzweifelt gesucht“ anstarrt. Gesucht wird aber nicht etwa ein entlaufener Hund, sondern ein kleines Mädchen.

Da das Drama im Rückwärtsgang abläuft, folgt nun Szene 11. In einer Ballettschule versucht  Ingrid, die Mutter des verschwundenen Kindes, die Ballettlehrerin davon zu überzeugen, dass ihre Tochter momentan zwar krank sei, doch die bevorstehende Aufführung auf gar keinen Fall verpassen möchte. Sie sei ja so talentiert und könne die versäumten Trainingsstunden leicht wieder aufholen.

Der Reigen dreht sich wie in Arthur Schnitzlers Drama weiter und so steht Ellen, die frustrierte Ballettlehrerin, in der nächsten Szene einem etwas dubiosen Fotografen gegenüber. Obwohl sie das Geld wirklich dringend bräuchte, fehlt es ihr am nötigen Mut. Ein polnisches Model hat wesentlich weniger Probleme mit den erotischen Fotos. Nach und nach wird klar, dass alle sechs auftretenden Personen in irgendeiner Verbindung mit dem verschwundenen Mädchen stehen, und so lässt Regisseur Alex Linse sie zwischen den einzelnen Szenen, nach einem kurzen Moment völliger Finsternis, immer wieder starr und steif, wie eingefroren, gemeins…

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