„Dionysien“ – ein „rauschafter“ Abend

Dinoysien

In der Felsenreitschule präsentiert das Salzburger Landestheater ein Theaterspektakel, das Schauspiel, Oper und Ballett umfasst. Wie bei den dionysischen Festen Griechenlands folgt auf drei Tragödien mit großen mythischen Stoffen als Gegenpol eine Komödie. Bei der Premiere am 25. Oktober 2017 ließ sich das Publikum nach vier Stunden nur allzu gerne zum Mittanzen und Mitfeiern überreden.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Der Abend beginnt mit einem Stück des antiken Tragödiendichters Aischylos (525-456 v.Chr.) in einer zeitgemäßen Bearbeitung des Dramatikers John von Düffel. Carl Philip von Maldeghem hat das Drama „Der gefesselte Prometheus“ äußerst wirkungsvoll in Szene gesetzt, hängt doch der gestürzte Titan hoch oben an eine silbergrauen Wand gekettet, die Stefanie Seitz (Bühne und Kostüme) vor den Arkaden aufstellen ließ. Prometheus (Christoph Wieschke) hatte es gewagt, den Menschen verschiedene Kulturtechniken beizubringen, und wurde für seine Menschenfreundlichkeit von Zeus hart bestraft und in einen Felsen in den kaukasischen Bergen geschlagen.

Prometheus – Medea – Oedipus Rex – Der Frieden

Vergeblich versuchen ihn sein ehemaliger Weggefährte Okeanos (Georg Clementi), die von einer Bremse gequälte Io (Nikola Rudle), ein weiteres Opfer des mächtigen Zeus, sowie der Götterbote Hermes (Sascha Oskar Weis) zur Aufgabe zu überreden. Prometheus ist jedoch nicht bereit, sich der Gewalt zu beugen.

Nachdem er in einer spektakulären Aktion die graue Felswand verlassen hat, wird für das nachfolgende Ballett „Medea – Der Fall M.“ ein großer Kubus auf die Bühne geschoben, in dem sich sechs Tänzer verbergen, die Gericht halten über eine Frau, die die Geliebte ihres Mannes getötet hat. Der neue Leitende Choreograph und Leiter der Ballettsparte am Salzburger Landestheater Reginaldo Oliveira feiert seinen Einstand mit einer Kreation, die 2014 für das Badische Staatsballett Karlsruhe entstanden ist.

Die Primaballerina des Theatro Municipal aus Rio de Janeiro Márcia Jaqueline und der Kammertänzer Flavio Salamanka begeistern mit einer ungeheuer intensiven Darstellung des unglücklichen Liebespaares Medea und Jason. Die mitreißende Choreographie des Beziehungsdramas, das der Frage nach Schuld und Gerechtigkeit nachgeht, berü…

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Dorfladen

1 Kommentar zu "„Dionysien“ – ein „rauschafter“ Abend"

  1. Zäcilia Dottergelb Zäzilia Dottergelb | 19. November 2017 um 19:04 |

    Die ersten beiden Stücke waren langatmig aber noch erträglich, die Jause ihr Geld nicht wert. Die Oper hat mir gut gefallen, die Komödie war für die Fische. Summa summarum, es war schwieriger Abend der so keine Wiederholung braucht.

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